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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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krächzte er. «Du meinst, alles was mein Vater getan hat, war umsonst,<br />

und Joan lou Pastre ist unschuldig gestorben?»<br />

«Na ja, unschuldig ist so eine Sache bei einem notorischen Räuber<br />

– aber ich denke,ja, am Tod deines Onkels war er unschuldig.»<br />

«Herr Gott im Himmel», flüsterte Victor. «Wenn das stimmte<br />

– mein Gott… Aber… Fabiou, deine Argumentation in Ehren,<br />

doch sie stützt sich einzig und allein auf die Aussage eines Bauern!<br />

Und selbst wenn er die Wahrheitgesagt hat – ein anderes Mitglied<br />

der Antonius-Jünger könnte bei der Ermordung meines Onkelsgeschrieben<br />

haben. Und vielleicht ist dieser Kerl ja tatsächlich noch<br />

am Leben und für unsere Morde verantwortlich.»<br />

«Der Bauer hat gemeint, nur ein einziger Antonius-Jünger habe<br />

richtig schreiben können – ein Junge…», überlegte Fabiou. «Heute<br />

wäre er erwachsen…»<br />

«Ja, und vielleicht hat er ja inzwischen ‘ne Glatze!», rief Frederi<br />

Jùli.<br />

«Herr Jesus, das ist doch alles Unsinn!», ereiferte sich Bruder<br />

Antonius. «Ich bleibe dabei – die Antonius-Jünger sind tot, und<br />

wer immer die Morde jetzt begeht, er benutzt ihren Namen, um<br />

von sich abzulenken!»<br />

«Aber wer sollte das sein?», fragte Trévigny neugierig.<br />

«Nun, ich halte es immer noch für wahrscheinlich, dass das<br />

ganze ein Handelskrieg ist», erläuterte der Mönch. «<strong>Die</strong>ses Unternehmen<br />

Ohneberg wollte den einheimischen Kaufleuten Konkurrenz<br />

machen, und daraufhin wurde sein Abgesandter, Trostett,<br />

im Auftrag der Hiesigen ermordet. Und jetzt sind es vielleicht die<br />

von Ohneberg, die Rache an den einheimischen Händlern üben.<br />

Das könnte durchaus die Ermordung <strong>des</strong> Notars erklären, er hat sicher<br />

den einen oder anderen Kaufmann betreut. Und auch Bossard<br />

könnte an irgendwelchen Geschäften beteiligt gewesen sein.»<br />

«Aha, du hältst also Ingelfinger für den Mörder», meinte Fabiou.<br />

«Und Bruder Servius? Wie erklärst du dir seinen Tod?»<br />

«Ich bin immer noch der Meinung, dass Servius’ Ermordung<br />

nichts mit den anderen To<strong>des</strong>fällen zu tun hat», erklärte Bruder<br />

Antonius halsstarrig.<br />

«Ach. Und der Blutschmierer an der Wand? Und die Erwähnung<br />

in Trostetts Brief?»<br />

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