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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Au ja!», rief Catarino erfreut. «Kauft Ihr mir auch ein Paar,<br />

Mutter?»<br />

«Darf ich mit in die Stadt?», schrie Frederi Jùli. «Theodosius sagt,<br />

da sind gerade Feuerschlucker! Ichhab’ noch nie einen Feuerschlucker<br />

gesehen!»<br />

«Ichfinde, ihr habt alle genug Kleider, und genug Schuhe», sagte<br />

Frederi missmutig.<br />

«Ach, Frederi, mir zuliebe. Und heute Abend sollten wir noch<br />

bei den Savanets vorbeischauen, ich bin so gespannt, was es Neues<br />

in Ais gibt.» Tante Eusebia sah säuerlichdrein, da diese Bemerkung<br />

schließlich ausschloss, dass sie selbst ein gewisses Maß an Information<br />

über Ais’ Neuigkeiten besaß. «Und den Mancouns sollten<br />

wir auch noch unsere Aufwartung machen, kurz zumin<strong>des</strong>t, nur<br />

um ihnen zu versichern, dass wir selbstverständlich zu ihrer netten<br />

kleinen Gesellschaft kommen werden…»<br />

«Au ja!», rief Catarino.<br />

«Ein netter Gedanke, wirklich», meinte Eusebia.<br />

Frederi starrte in die Resteder Soße auf seinem Teller. «Habt ihr<br />

nicht etwas vergessen?»<br />

«Wasdenn?»<br />

Er sah auf. «<strong>Die</strong> Messe für jenen unglücklichen Menschen, den<br />

wir heute am Wegesrand gefunden haben.»<br />

«Aber Frederi, wir kannten den Mann doch gar nicht!», meinte<br />

Philomenus kopfschüttelnd. «Und der Priester kann die Messe<br />

schließlich auch alleine lesen!»<br />

«Es wäre durchaus auch eine Idee, Gott dafür zu danken, dass<br />

er uns trotz aller Gefahren sicher nach Ais gebracht hat», sagte<br />

Frederi schroff.<br />

«Aber das muss doch nicht gerade heute sein, am Sonntag würden<br />

wir doch sowieso…»<br />

«Ich bin durchaus der Meinung, dass ich bereits heute Grund<br />

zum Beten habe. Ihr müsst mich ja nicht begleiten, wenn ihr nicht<br />

wollt», sagte Frederi brüsk, stand auf und verließ den Raum.<br />

«Eine rechte Betschwester, dein Mann, also wirklich!», sagte<br />

Onkel Philomenus. Es klang verächtlich.<br />

«Halt den Mund, Philomenus»,fauchte Oma Felicitas. «Und du<br />

auch, Madaleno. <strong>Die</strong> Savanets und die Mancouns können warten.<br />

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