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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Augen <strong>des</strong> Hirsches, das Triumphgeheul der Jäger schien in der<br />

Luft zu hängen. Nach rechts, Säulen zu beiden Seiten, ein Stoßgebet<br />

zum Himmel, Maria, schütz dies Kindelein, ich will auch<br />

immer artig sein, doch was soll Maria jetzt noch ausrichten, so<br />

nah ist die Mörderin schon, ihre weichen Schuhe fliegen über die<br />

Marmorplatten, bleib stehen, Kindchen, ruft sie, bleib doch stehen,<br />

ich will dir doch gar nicht weh tun! Und sie schreit in Panik,<br />

denn da liegt der kleine Körper mit dem blauen Gesicht zu ihren<br />

Füßen, Mama, schreit sie, Papa, und läuft weiter, und hinter ihr<br />

ruft es, Agnes, warte doch, du entkommst mir sowieso nicht! Und<br />

sie stolpert weiter, schreiend und weinend, und da ist die Kreuzung,<br />

und der Stern, das Mosaik im Fußboden, braun und oliv auf<br />

rotem Grund.<br />

Loís, schreit sie. Hilf mir doch.<br />

Nein. Sie schreit gar nicht Loís.<br />

Sie schreit: Louise!<br />

Und da kommt sie, tritt hervor aus den Schatten, klein , schmal,<br />

geisterhaft in ihrem weißen Nachthemd, und sie steht auf dem<br />

Stern, <strong>des</strong>sen Strahlen sie umgeben, die Hände gegen ihre Seiten<br />

gepresst, und die Augen in ihrem leichenweißen Gesicht so tief<br />

und so schwarz wie die Abgründe der Hölle.<br />

Esist das Mädchenmit denschwarzen Haaren.<br />

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