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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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und auf halbem Weg zum Dorf. «Oh Scheiiiße», schrie er noch mal<br />

und galoppierte Arnac hinterher.<br />

***<br />

Zu seiner großen Enttäuschung kam Bertran nie dazu, Loís die<br />

Schlinge um den Hals zu legen. Hinter ihm erscholl ein vielstimmiger<br />

Aufschrei, woraufhin er sein Vorhaben völlig vergaß, das<br />

Seil losließ und sich umdrehte.<br />

<strong>Die</strong> Bauern waren auseinandergesprungen. Ein einzelner Reiter<br />

preschte durch ihre Mitte, flog über den Platz und mitten hinein<br />

in die Gruppe der Kriegsknechte, die brüllend beiseitesprangen,<br />

während das Pferd sich aufbäumte und wirbelnde Hufe in die Luft<br />

traten. Ein Degen blitzte in der Morgensonne. «Aus dem Weg!»,<br />

schrie der Reiter, während das Pferd stieg, sich drehte und wieder<br />

stieg. Maynier sprang auf die Füße. Fabious Augen schienen aus<br />

den Höhlen fallen zu wollen. Alexandre riss den Degen aus der<br />

Scheide und sprang nach vorne. «Couvencour!», brüllte er. «Haltet<br />

ihn, lasst ihn nicht entkommen, es ist Couvencour!»<br />

Wieder Hufschlag, ein zweites Pferd, dass zwischen den Häusern<br />

hervorschoss und schlitternd und schnaubend neben dem ersten<br />

zu stehen kam. «Haltet sie!», kreischte Alexandre, und die Waffenknechte<br />

überwanden ihren Schrecken, drangen mit gezogenen<br />

Waffen auf die Reiter ein.<br />

«Halt!», schrie Arnac. «Keinen Schritt weiter! Ich verspreche<br />

euch, ich bringe min<strong>des</strong>tens fünf von euch um, bevor ihr mich überwältigen<br />

könnt! Fragt euren Baroun, der weiß, dass das stimmt.»<br />

<strong>Die</strong> Waffenknechte zögerten. Unsichere Blicke trafen Alexandre<br />

de Mergoult. Sébastien hielt sein Pferd an Arnacs Seite. Er hatte<br />

den Degen gezogen, keuchend starrte er auf die Bewaffneten, die<br />

sie umgaben.<br />

«Vater – darf ich Euch Arnac de Couvencour vorstellen? Der<br />

Sohn <strong>des</strong> berüchtigten Ketzers. Und nebenbei selbst wegen Ketzerei<br />

gesucht.» Alexandre grinste höhnisch.<br />

Arnacs Augen verengten sich zu zwei schmalen Schlitzen. «Lasst<br />

Loís frei. Sofort», zischte er.<br />

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