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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Degrelho. Der Einzige,der lebende Nachkommenhinterlassen hat,<br />

ist dein Vater. Und Trostett kanntedich doch gar nicht!»<br />

«Vielleicht hatte einer von ihnen einen weiteren Nachkommen<br />

– ein uneheliches Kind zum Beispiel, das einer anderen Familie angehört,<br />

so wie Mergoult», meinte Fabiou. «Es muss ja auch nicht<br />

mal ein direkter Nachfahre sein. Es könnte Victor sein, Hector Degrelhos<br />

Neffe. Es könnte jeder sein, der zwischen fünfzehn und<br />

fünfundzwanzig ist.»<br />

«Er könnte auch älter sein. Denk an Archimède Degrelho. Er ist<br />

Hectors Erbe, also könnte auch er gemeint sein.»<br />

Fabiou schüttelte den Kopf «Denkst du am Ende,dass Archimède<br />

zur Bruderschaft gehört hat? Himmel, die Bruderschaft hat Joanlou<br />

Pastre in Sant Francès vor dem Galgen gerettet – wenn Archimède<br />

zur Bruderschaft gehört hätte, hätte er das doch gewusst und nach<br />

Hectors Ermordung die Mörder nicht gerade bei euch gesucht.»<br />

Antonius zuckte bei dem Wort «euch» gequält zusammen. «Und<br />

der Verräter?»<br />

«Entweder ein Mitglied der Bruderschaft, wobei Couvencour<br />

der einzige Überlebende ist, den wir kennen. Oder einer, der der<br />

Bruderschaft nahe stand.» Frederi, immer wieder kam er auf Frederi.<br />

Warum war er verschwunden? War es am Ende eine Flucht<br />

gewesen? «Und das sind noch gar nicht alle Rätsel. Da ist noch die<br />

Sache mit Rablois, die immerhin so wichtig war, dass Trostett sie<br />

in seinem Brief erwähnte. Ein halbes Jahr nach Hector Degrelhos<br />

Ermordung werden seine drei kleinen Töchter von einer angeblich<br />

Wahnsinnigen getötet, die sich daraufhin das Leben nimmt. Und<br />

die in einem Ort namens Rablois bereits ein ähnliches Verbrechen<br />

begangen hat. Für mich klingt das so, als sei es ein Auftragsmord<br />

gewesen. Doch was war der Grund dafür, drei kleine Mädchen zu<br />

töten? Was wussten sie, dass man sie beseitigen musste?» Fabiou<br />

starrte ins Leere. Dann schüttelte er heftig den Kopf. «Irgendetwas<br />

passt nicht zusammen, Antonius. Irgendetwas haben wir übersehen.<br />

Es sind zu viele Fragezeichen in der Geschichte. Wer war der<br />

Verräter, warum hat er die Bruderschaft verraten, warum starben<br />

die Mädchen, und so weiter und so fort. Antonius, es gibt eine Antwort<br />

auf diese Fragen. Eine Antwort, verstehst du? Eine Antwort,<br />

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