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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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nes Märchen. Kommt jetzt, Senher Bèufort, ich bringe Euch nach<br />

Hause.»<br />

<strong>Die</strong> Bruderschaft…<br />

Vivatsodalitaset in aeternum amicitia nostra…<br />

Er folgte Crestin, der in Gastou Austeliés Zimmer trat und Laballefraou<br />

herbeiwinkte. «Ich bringe den Jungen heim. Fragt die<br />

übrigen <strong>Die</strong>nstboten, ob sie noch irgendetwas Verdächtiges bemerkt<br />

haben. Ich bin gleich zurück.»<br />

Laballefraou starrte kopfschüttelnd auf die blutige Schrift an der<br />

Wand. «Irgendwie ist das doch krank, oder?», meinte er. «Haben<br />

die das immer so gemacht, die Antonius-Jünger? Ich meine, Ihr<br />

wart doch damals mit an der Verfolgung beteiligt … haben die<br />

immer so eklig… mit Blut, meine ich…» Er brach ab, als er den<br />

vernichtenden Blick seines Vorgesetzten bemerkte. Zu spät. Fabiou<br />

hatte bereits sämtliche Ohren gespitzt. «Ehrlich, Ihr wart mit dabei,<br />

damals?», rief er aufgeregt.<br />

Danke, Laballefraou, hervorragend gemacht, sagte der wütende<br />

Blick <strong>des</strong> Viguiés. Laballefraou schnitt eine entschuldigende Grimasse.<br />

«Ja, ich war dabei, als junger Arquié, in Ordnung? Können<br />

wirjetztgehen?»<br />

Im Grunde war Fabiou ziemlich dankbar um Crestins Begleitung,<br />

als sie wenige Minuten später die Carriero drecho hinauf<br />

Richtung Sant Sauvaire liefen, man wusste nie, wo gewisse Leute<br />

mit kahlen Köpfen oder weißen Masken sichgerade herumtrieben.<br />

«Wie war das jetzt, mit der Schrift?», fragte er neugierig, komplett<br />

die offensichtliche Tatsache ignorierend, dass der Viguié nicht im<br />

geringsten an einer Fortsetzung der Unterhaltung interessiert zu<br />

sein schien. «Haben die Antonius-Jünger ihr ‹Santonou› immer<br />

mit Blut geschrieben?»<br />

«Nur bei den Vergehen, bei denen auch Blut geflossen ist»,<br />

seufzte der Viguié genervt. «Sonst haben sie sich weniger blutrünstiger<br />

Farbstoffe bedient.»<br />

«Kohle zum Beispiel?»<br />

«Zum Beispiel.»<br />

«Und wie haben sie im Normalfall geschrieben? So wie heute,<br />

oder eher unschöner?»<br />

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