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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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sigen Details verzichtete. Dann berichtete er von seinem Zusammentreffen<br />

mit Mèstre Ingelfinger, von dem Buch, zu dem dieser<br />

ihn geführt hatte, und von den zusammengeklebten Seiten, die er<br />

aufgeschlitzt hatte. «Und dort», rief er triumphierend, «fand ich<br />

das!» Er zog ein Blatt Papier aus seinem Wams hervor. «Ist nur eine<br />

Abschrift», fügte er hinzu. Bruder Antonius hätte ihn gewürgt,<br />

hätte er ein Blatt aus einem Buch herausgerissen.<br />

«Was ist das?», fragte Frederi Jùli neugierig.<br />

«Eine Widmung. Aber schaut euch die Namen an, die darunter<br />

stehen! Den letzten vor allem! Carfadrael!»<br />

Antonius nahm ihm das Blatt aus der Hand und hob es gegen<br />

das Licht. «Comes Ianus», las er vor, «Schionatulander, Augustus,<br />

Cosmas, Orléans, Coeur de Lion, Eleazar, Lance lot, Mounta gno,<br />

Franciscus, Gracchus, Carfadrael.» Er sah auf und b lickte Fabiou<br />

kopfschüttelnd an. «Was hat das zu bedeuten?»<br />

«Ich weiß es nicht», sagte Fabiou. «Aber dieser Ingelfinger schien<br />

sich ziemlich dafür zu interessieren.»<br />

«Bist du sicher, dass er sich für die Widmung interessiert hat,<br />

und nicht etwa für das Buch an sich?», meinte Bruder Antonius<br />

stirnrunzelnd. «Schließlich hast erst du die Seiten aufgeschlitzt.<br />

Ingelfinger kann die Widmung gar nicht gelesen haben.»<br />

«Aber, Jesus, es kanndoch keinZufallsein, dass dieser Ingelfinger,<br />

der wegen Trostett hierher gekommen ist, in einem Buch liest, in<br />

dem auf einer versteckten Inschrift der Name Carfadrael auftaucht,<br />

der wiederum in Trostetts Papieren steht», ereiferte sich Fabiou.<br />

Bruder Antonius hobdie Schultern.<br />

«Was sind das überhaupt für Namen?», fragte Frederi Jùli. «<strong>Die</strong><br />

sindja echt komisch.»<br />

«Tja», Antonius räusperte sich, «Comes Ianus – Graf Ianus… Ianus<br />

war eine doppelköpfige Gottheit bei den alten Römern in ihrer<br />

heidnischen Zeit. Er stand für den Jahreswechsel, aber auch dafür,<br />

dass alles im Leben zwei Seiten hat. Schionatulander –»<br />

«Den kenne ich, das ist einer aus der Gralssage!», rief Catarino<br />

dazwischen, und schnippisch fügte sie an: «Das weiß ich von Vater!»<br />

Fabiou verdrehte die Augen.<br />

«Augustus kenne ich!», rief Frederi Jùli stolz. «Das war ein römischer<br />

Kaiser!»<br />

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