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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Der ehemalige Konsul?», fragte Fabiou.<br />

«Der mit dem Blumenstrauß?», fragte Frederi Jùli.<br />

<strong>Die</strong> Oma lächelte. «Ja. Eben dieser. Er hat sich sehr für euren Vater<br />

eingesetzt, vergebens leider, gegen die Chambre Ardente kam<br />

er nicht an. Aber immerhin hat er es geschafft, zu verhindern, dass<br />

Cristous Güter eingezogen wurden. Ohne ihn wäre Bèufort verloren<br />

gewesen. Und er konnte sogar durchsetzen, dass euer Vater ein<br />

christliches Begräbnis erhielt. Das ist schließlich alles andere als<br />

selbstverständlich bei jemandem, der erwiesenermaßen Protestant<br />

gewesen ist und sich zudem das Leben genommen hat.»<br />

Catarino schniefte und wischte sich die Augen. «Ichglaube Euch<br />

nicht», flüsterte sie. «Es war Frederi! Frederi hat ihn angezeigt! Ich<br />

weiß es!»<br />

«Catarino…», begann die Großmutter wieder.<br />

«Ich weiß es.» Catarino stolperte auf die Füße. «Ich weiß es.» Sie<br />

heulte wieder. Cristino griff nach ihrem Arm, doch sie schüttelte<br />

ihn ab und rannte zur Tür hinaus.<br />

Fabiou drehte sich um. «Was soll’s – wir haben zu tun», sagte er<br />

mit rauer Stimme. «Wir müssen Hannes’ Rätsel entschlüsseln.»<br />

***<br />

Crestin machte nicht gerade das allerbegeistertste Gesicht, als Fabiou,<br />

der Poet und Investigator, in seine Amtsstube geschritten kam.<br />

«Der Herr Baroun, sieh mal einer an! Seid Ihr hier, um mir ein<br />

paar faszinierende neue Theorien bezüglich der Morde zu unterbreiten?»<br />

Er runzelte die Stirn. «He, junger Mann – was ist mit<br />

Eurem Hals passiert?», fragte er mit einem kritischen Blick auf den<br />

Verband unter Fabious Kinn.<br />

Über Fabious Gesicht huschte ein Hauch von Rot. «Ist nicht so<br />

schlimm. Ich komme aus einem ganz anderen Grund. Umgenau zu<br />

sein, habe ich eine», Fabiou schluckte, «eine Bitte an Euch.»<br />

«Eine Bitte?» Das Gesicht <strong>des</strong> Viguiés war misstrauisch. «Was<br />

für eine Bitte?»<br />

«Habt Ihr Zugang zu den Prozessakten der Inquisition?», fragte<br />

Fabiou.<br />

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