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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Kapitel 8<br />

in dem allerhand in der Nacht herumgegeistert wird<br />

Passa la nave mia colma d’oblio<br />

per aspro mare, a mezza notte, il verno<br />

in fra Scilla e Cariddi; et al governo<br />

siede’l signore, anzi’l nimico mio.<br />

A ciascun remo un penser pronto e rio,<br />

che la tempesta e’l fin par ch’abbi a scherno;<br />

la vela rompe un vento, umido, eterno,<br />

di sospir, die speranze e di <strong>des</strong>io.<br />

Pioggia di lagrimar, nebbia di sdegni<br />

bagna e rallenta le già stanche sarte,<br />

che son d’error con ignoranzia attorto.<br />

Celansi i duo miei dolci usati segni;<br />

mortafra l’onde è la ragion e l’arte:<br />

tal ch’i’ncomincio a disperar del porto.<br />

Es fährt mein Schiff beladen mit Vergessen,<br />

auf rauem Meer, mitten in der Nacht, zur Winterzeit,<br />

zwischen Scylla und Charybdis. Und am Steuer<br />

sitzt mein Gebieter, nein, vielmehr mein Feind.<br />

An jedem Ruder ein schneller und schlechter Gedanke,<br />

der Sturm und Tod zu verhöhnen scheint.<br />

<strong>Die</strong> Segel zerreißt ein feuchter und immerdauernder Wind<br />

aus Seufzern, Hoffnungen und Verlangen.<br />

Regen aus Tränen und Nebel aus Verachtung<br />

nässt und behindert die schon müden Taue,<br />

die mit Irrtum und Unwissenheit umwoben sind.<br />

Es verbergen sich meine zwei süßen gewohnten Zeichen;<br />

die Vernunft und die Kunst sind in den Wellen<br />

untergegangen, und ich beginne, nicht mehr an den Hafen zu glauben.<br />

Francesco Petrarca, italienischer Poet (1304-1374)<br />

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