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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Ein Fenster! Im ersten Stock! Wir alle! Bevor wir das schaffen,<br />

haben die uns zehnmal eingeholt!», keuchte Couvencour.<br />

Seltsam, doch alle Augen wandten sich Louise zu, so als sei es<br />

wirklich Hector Degrelho, der da vor ihnen stand, der früher stets<br />

gewusst hatte, was zu tun war, und der auch in dieser Situation<br />

einen Ausweg finden würde.<br />

Am anderen Ende der Halle verharrte der Capitaine, während<br />

sein Blick seine Gegner taxierte, während er abschätzte, mit wie<br />

viel Gegenwehr von ihnen zu rechnen sei.<br />

Louise stakste vorwärts, in die Halle hinaus. Si e hustete. Schau -<br />

miges Blut lief aus ihrem Mundwinkel, ihre Augen waren glasig.<br />

«Kurz könnten wir sie aufhalten», sagte sie.<br />

Einen Augenblick lang sahen Sébastien, Frederi und Rouland<br />

einander an. Dann nickten sie. «Victor», sagte Frederi. «Ihr bringt<br />

meine <strong>Kinder</strong> in Sicherheit. Ich verlasse mich auf Euch.»<br />

Rouland zog seinen Degen. «Verflucht sollst du sein, Archimède<br />

Degrelho», donnerte er.<br />

«Man soll nicht fluchen, wenn’s ans Sterben geht!», nörgelte<br />

Frederi.<br />

«Mein Gott, Frederi, nerv mich nicht!», fauchte Rouland. Dann<br />

drehte er sich um, und sie liefen los.<br />

«Neiiiin!», kreischte Cristino. «Louise!» Victor packte sie am<br />

Arm. «Lauf!», brüllte er.<br />

Sie hatten den ersten Treppenabsatz erreicht, als unten die Waffen<br />

aufeinanderprallten. Fabiou blieb stehen, starrte in fasziniertem<br />

Entsetzen in die Halle hinunter, auf Louise, Sébastien, Rouland und<br />

Frederi, die sichgegen fünfzehn Landsknechte zur Wehr zu setzen<br />

versuchten. «Fabiou, komm!», schrie Victor, und er rannte weiter,<br />

zwei Stufen auf einmal nehmend, hinter den anderen her, die die<br />

Treppe hinaufstürmten, Catarino und Hannes als Erste, dann Bruder<br />

Antonius, und dann Victor und Cristino.<br />

«Fabiou!»<br />

«Aber … aber wir können sie doch nicht im Stich lassen… wir<br />

können doch nicht…»<br />

«Fabiou, es ist unsere einzige Chance!»<br />

Irgendwo in der Menge, da war Couvencour, der sich mit ausladenden,<br />

kräftigen Schwüngen um sich selbst drehte, in dem ver-<br />

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