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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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sind gute Freunde, müsst ihr wissen. Er hat mich sogar auf sein<br />

Schloss eingeladen. Und Paris wird er mir auch zeigen, nicht wahr,<br />

Sébastien?»<br />

«Ähm… ja…»<br />

«Giftmord wäre auch noch eine Möglichkeit», murmelte Catarino<br />

Fabiou zu.<br />

«Kommt, <strong>Kinder</strong>», Alessia ließ den Comte los, um Catarino rechts<br />

und Cristino links unterzuhaken, was die Speisen auf deren Tellern<br />

bedenklich ins Rutschen brachte, «gehen wir zum Eingang und<br />

schauen uns die Neuankömmlinge an. Wer weiß, was für berühmte<br />

Leute noch alles kommen werden.» Und gnadenlos zerrte sie die<br />

Schwestern mit sich, die alles andere als angetan von der Vorstellung<br />

waren, etwaigen hübschen jungen Männern mit einem Arm<br />

vollCrèmetörtchen und Cacaou entgegenzutreten. «Das macht sie<br />

mit Absicht», murmelte Catarino wütend. Frederi Jùli machte, dass<br />

er mit seinem Teller in die entgegengesetzte Richtung davonkam,<br />

und Fabiou hätte es ihm gerne gleichgetan, doch er hatte auf einmal<br />

den Comte de Trévigny neben sich, der, während er seine Schritte<br />

in die von Alessia vorgegebene Richtung lenkte, vergnüglich auf<br />

ihn einquasselte. «Der junge Baron de Beaufort! Wie schön, Euch<br />

wiederzusehen. Und Eure reizenden Schwestern… Ich wünschte,<br />

meine Familie könnte mit solchen Schönheiten aufwarten … Und,<br />

wie geht es Euch so in Ais? Schöne Stadt, nicht?» Direkt vor ihnen<br />

nahm die Dame Mancoun soeben den nächsten Gast in Empfang,<br />

einen Herrn mittleren Alters mit dichtem, leicht gelocktem Haar,<br />

der die Kleidung eines Kaufmanns trug. «Ah, Monsieur Corbeille,<br />

wie schön. Seigneur, darf ich Euch Monsieur Corbeille vorstellen?<br />

Monsieur Corbeille ist Kaufmann, aus Tours, und unserer Stadt<br />

seit langem durch Handelsbeziehungen verbunden … Seide, nicht<br />

wahr, Monsieur Corbeille?»<br />

«Ohja, sehr schöne Stadt», entgegnete Fabiou bissig. «Bis auf die<br />

Morde.»<br />

«Morde?» Der Comte starrte ihn entgeistert an. «Hat es denn<br />

noch mehr gegeben?»<br />

«In der Tat. Ein Augustinermönch ist in der Kapelle <strong>des</strong> Konvents<br />

erstochen worden. Und – interessante Parallele – es wurde<br />

nichts gestohlen.»<br />

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