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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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den Genevois dorthin bestellt, und der hatte zur Sicherheit, falls<br />

doch noch einer von Cristinos Beschützern auftauchen würde,<br />

gleich ein paar von seinen Landsknechten mitgebracht. Ein beinahe<br />

todsicherer Plan. Und ohne das Eingreifen von Barouno Degrelho<br />

und Victor und einigen anderen der hier Anwesenden wäre er sichergelungen»,<br />

endete er.<br />

Ringsum beeindruckte bis betroffene Blicke. «So etwas» , murmelte<br />

der Bonieus, «so etwas aber auch.» Estève de Mergoult machteein<br />

Gesichtso finster wie ein Kellerloch. Der La Costostarrte mit<br />

leichenweißem Gesicht ins Leere.<br />

«Es tut mir leid», murmelte Victor. «So viel von dem, was passiert<br />

ist, war meine Schuld. Der Überfall auf St. Vitori – ich habe<br />

Brouche davon erzählt, dass Alexandre mit Cristino dorthin wollte,<br />

und so erfuhr mein Vater wohl davon und hetzte Cristino den Genevoisauf<br />

den Hals.»<br />

«Blödsinn, Victor», krächzte Louise. «Du hattes t doch keine Ah -<br />

nung von den Machenschaften deines Vaters. D u bist wirklich der<br />

Letzte, der sich Vorwürfe machen müsste.»<br />

Victor zuckte mit den Achseln. Er wirkte wenig überzeugt.<br />

«Was werdet Ihr nun tun?», fragte Nicolas de Bouliers in Richtung<br />

von Cristino und Louise. «Werdet Ihr versuchen, Eu er Erbe<br />

einzuklagen?»<br />

«Wie denn?», murmelte Louise. «Das Testament ist verschollen,<br />

Austelié ist tot. Wie wollten wir je beweisen, dass unser Vater uns<br />

zu seinen Erben erklärt hat? Außerdem bin ich ein gesuchter Ketzer,<br />

unabhängig von meiner wirklichen Identität. Eine Chance zu<br />

überleben habe ich nur, wenn ich mich versteckt halte, also wie<br />

sollte ich ein Erbe einklagen?»<br />

«Cristino könnte die Klage führen», meinte Victor finster. «Sie<br />

hätte meine volle Unterstützung.»<br />

«Maynier wird niemals einen Prozess zu diesem Thema zulassen,<br />

schon aus Angst, dass seine eigene Verstrickung in die Ereignisse<br />

publik werden könnte», sagte Couvencour kopfschüttelnd.<br />

«Cristino kann ihr Erbe nicht einklagen, es wäre ihr sicherer Tod.<br />

Und Eurer auch, Victor, wenn Ihr sie darin unterstütztet.»<br />

Frederi ließ seinen Kopf in die Hände sinken. «Mein Gott, was<br />

soll nun aus uns werden?», flüsterte er. «Archimède wird niemals<br />

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