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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Vielleicht meint er ja keinen leiblichen Nachkommen. Eher so<br />

eine Art Erben im Geiste, oder wie man da sagen will…»<br />

«Ja, möglich, möglich… Fünftens: Wer ist für die Morde der<br />

letzten Zeit verantwortlich? <strong>Die</strong>selben, die damals die Bruderschaft<br />

beseitigen ließen? Hat Trostett sie so nervös gemacht, dass<br />

sie jetzt alle Zeugen verschwinden lassen? War das Trostetts Plan?<br />

Und wenn, wie erklärt das den Mord an Alessia?»<br />

«Ja. Eben.»<br />

«Und sechstens, immer und immer wieder: Was in aller Welt<br />

wollen die von Cristino?»<br />

«Ich weiß es nicht. Antonius, ich zerbreche mir Tag und Nacht<br />

den Kopf darüber, aber ich komme zu keinem Ergebnis!»<br />

Antonius seufzte. Sein Kopf schmerzte zum Zerspringen. «Da<br />

ist noch etwas, was ich seltsam finde.»<br />

«Was denn?», fragte Fabiou.<br />

«Trostett. Er war Spion, nicht wahr? Jesus, Fabiou – so zart besaitet<br />

kann ein Spion dochgar nicht sein, dass er sein Leben opfert<br />

aus lauter Reue darüber, den Tod einer Handvoll provenzalischer<br />

Rebellen nicht verhindert zu haben!»<br />

«Ja. Stimmt. Das ist schon selts…» Fabiou zuckte zurück.<br />

«Fabiou? Ist etwas? Tut dir etwas weh?», fragte Antonius<br />

besorgt.<br />

Er drehte sich zur Seite. Er schwang die Beine aus dem Bett. Er<br />

war aschfahl. «Oh mein Gott», hauchte er.<br />

«Was? Was ist?»<br />

«Keine Handvoll, Antonius, keine Handvoll», flüsterte Fabiou.<br />

«Es waren Tausende.»<br />

«Wie bitte?»<br />

«Tausende, Antonius.» Wackelig stakste er auf den Stuhl zu,<br />

über dem sein Wams hing. «Und sie hätten sie vielleicht retten<br />

können, wenn Trostett ihnen die Zeit dazu verschafft hätte.» Er<br />

schüttelte ungläubig den Kopf. «Und ich schleppe es seit Wochen<br />

mit mir herum und habe nicht einmal einen Blick hineingeworfen.<br />

Ich Idiot.»<br />

«Sag mal, wovon re<strong>des</strong>t du eigentlich?», fragte Bruder Antonius<br />

entgeistert.<br />

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