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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Wieso war seine Forschung nicht im Einklang mit der Kirche?»,<br />

fragte Fabiou erstaunt.<br />

«Nun, das begann mit Leonardo da Vinci. Da Vinci mochte ein<br />

Günstling von König François sein, aber in Rom galten seine Lehren<br />

als Ketzerei. Auf französischem Boden konnte essich kein<br />

Kanzler leisten, seine Lehren zu verbieten, aber Begeisterung hat<br />

Pierres Vorliebe für diese Theorien natürlich nicht ausgelöst. Der<br />

Kanzler gehörte eben zu denen, die meinten, hätte Gott gewollt,<br />

dass der Mensch fliegt, hätte er ihm Flügelgegeben… Viel schlimmer<br />

war aber Pierres Begeisterung für die Lehren von Kopernikus.<br />

Er war besessen von der Idee, zu beweisen, dass die Erde ein Stern<br />

im Universum ist, der sich um die Sonne dreht.» Sie seufzte tief.<br />

«Kopernikus?» Fabiou sah sie erstaunt an. «Bruder Antonius hat<br />

mir von ihm erzählt, aber er hat gesagt, seine Theorien seien völlig<br />

aus der Luftgegriffen – ich meine, man sieht doch einfach, dass sich<br />

die Sonne um die Erde dreht! Außerdem meinte Antonius, dass<br />

diese Ideen der christlichen Lehre widersprechen und als Häresie<br />

gelten. War es dann nicht gefährlich für Onkel Pierre, solche Thesen<br />

zu vertreten? Man hätte ihn ja als Ketzer anklagen können.»<br />

Oma Felicitas starrte an ihm vorbei. «Ja», sagte sie. «Das war<br />

allerdings gefährlich.»<br />

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