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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Den Gang entlang bis zu seinem Ende. Dann nach rechts. Ein<br />

Innenhof kommt ins Bild, Zitronenbäume und Oleander, ein<br />

schattiger kleiner Springbrunnen, schlafend im Mondlicht, Steinbänke<br />

im Kreis. Dann weiter, jetzt wieder Wände zu beiden Seiten,<br />

links ein Jagdfries, ein Hirsch, den Kopf zurückgeworfen,<br />

während drei Hunde ihn bedrängen und der Jäger mit der Armbrust<br />

an der Wange auf ihn anlegt. Weiter hinten <strong>Die</strong>ner, die die<br />

Jagd beobachten, einer trägt ein Horn, der andere die bisherige<br />

Beute, zwei Hasen und ein Rebhuhn, ein dritter, der ein Pferd am<br />

Zügel führt.<br />

Wieder nach rechts. Breit der Gang, weitläufig, Säulen zu beiden<br />

Seiten, eine hohe Decke, in der die hastenden Schritte und der<br />

keuchende Atem wiederhallen, der Gang dehnt sich, während sie<br />

rennt, wird immer weiter, unmöglich, das Ziel zu erreichen. Da ist<br />

der tote Körper auf dem Fußboden, und da, ein Stück voraus, ein<br />

zweiter Gang, der den ersten schneidet, ein großes, überwölbtes<br />

Kreuz bildend wie die Vierung einer Kathedrale, und wo die beiden<br />

Gänge einander treffen, ist ein Mosaik im Boden eingelassen,<br />

gestaltet wie ein Stern, braun und oliv auf rotem Grund.<br />

Man muss den Stern erreichen, das ist es, worum es in diesem<br />

Spiel geht. Wie beim Verstecken. Wer den Abschlagpunkt<br />

erreicht, ist gerettet. Hier ist es ein Stern, der sich über die Verfolgten<br />

beugt, schützend und bewahrend. Der Stern bedeutet Rettung.<br />

Immer.<br />

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