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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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tete noch immer, und auch sonst hatte er das Gefühl, neben sich<br />

zu stehen.<br />

«Ichgehe aus, siehst du doch!», erwiderte Catarino schnippisch.<br />

«Jetzt? Allein?»<br />

«Allerdings!»<br />

«Das darfst du nicht», stellte Cristino fest. «Du musst zumin<strong>des</strong>t<br />

jemand von den <strong>Die</strong>nstboten …»<br />

«Ach, halt die Klappe, Cristino!»<br />

«Aber das ist gefährlich!», meinte Cristino. «Wo willst du denn<br />

überhaupt hin?»<br />

«Zu Tante Beatrix!», erklärte Catarino.<br />

«Wie willst du das denn machen?», meinte Fabiou kopfschüttelnd<br />

und schniefte. «Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diejetzt<br />

Besuchszeit im Konvent haben.»<br />

«Dann klettere ich über die Mauer! Ich muss sie sehen, jetzt! Ich<br />

muss die Wahrheit wissen, auf der Stelle!», schrie Catarino.<br />

«Mann, Catarino, du glaubst doch nicht etwa den Mist, den<br />

dieses Lästermaul Eusebia erzählt hat!», rief Cristino kopfschüttelnd<br />

aus.<br />

«<strong>Die</strong>se hinterhältige Schlampe!» Catarino heulte vor Wut. «Wie<br />

kann sie nur so etwas Gemeines über Vater sagen! Ich hasse sie!<br />

Das sind doch alles Lügen!»<br />

«Eben. Deshalb gibt es doch auch keinen Grund, jetzt zu Tante<br />

Beatrix zu gehen!», stellte Cristino fest.<br />

«Irgendwann muss ich zu Tante Beatrix, also warum nicht<br />

jetzt!», nörgelte Catarino. «Und wenn ich darauf warte, dass Frederi<br />

es mir erlaubt, bin ich Oma, bis es soweit ist! <strong>Die</strong> wollen nicht,<br />

dass wir mit ihr sprechen, habt ihr das noch nicht kapiert?»<br />

«Ach, das bil<strong>des</strong>t du dir ein», meinte Cristino.<br />

«Das bilde ich mir ein, ja? Ich habe hundert Mal gefragt, und je<strong>des</strong><br />

Mal hieß es, heute nicht, vielleicht nächste Woche. Jetzt reicht<br />

es mir!»<br />

«Bleibt die Frage, wie du zu ihr kommen willst», stellte Fabiou<br />

fest. So benommen er sich fühlte, ihn drängte es ebenso wie Catarino<br />

nach einer Aussprache mit seiner Tante.<br />

Catarino hielt in ihrem Aktivismus inne und grübelte. Dann erhellte<br />

sich ihre Miene. «Ich hab’s!», rief sie. «Der Friedhof. Dort<br />

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