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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Das glaube ich nicht!», rief Fabiou.<br />

«Fabiou, ob du es glaubst oder nicht, es kann trotzdem sein,<br />

dass Senher Degrelho recht hat», meinte Bruder Antonius. «<strong>Die</strong>se<br />

ganzen Spuren, die du da verfolgst – sie erscheinen ungefähr so<br />

eng zusammenzuhängen wie Madagaskar und Hinterindien!»<br />

«Geometrie, Antonius», sagte Fabiou provokativ. «Hast du<br />

mir schließlich beigebracht. Nimm ein Strahlenbündel – bei genügendem<br />

Abstand von seinem Zentrum können die einzelnen<br />

Strahlen Welten voneinander entfernt sein. Aber es gibt einen<br />

endlichen Punkt, an dem sie sich kreuzen werden. Und wir werden<br />

ihn finden!»<br />

«Und wie?», fragte Bruder Antonius.<br />

«Wie wohl – indem wir jeden einzelnen Strahl verfolgen, so lange,<br />

bis wir zum Zentrum gelangen. Wir werden weitere Informationen<br />

einholen – über die Antonius-Jünger, über die Ohnebergs,<br />

über die Bruderschaft, über die Degrelhos. Irgendetwas ist da, was<br />

wir bisher übersehen haben, irgendein Bindeglied zwischen diesen<br />

Gruppen.» Fabiou runzelte die Stirn. «Vielleicht sind sie unsere<br />

Antwort», murmelte er.<br />

«Wer?», fragte Sébastien.<br />

«<strong>Die</strong> Bruderschaft. Wer waren sie? Und warum sindsie 1545 verschwunden?»,<br />

überlegte Fabiou kopfschüttelnd.<br />

Sébastien zuckte mit den Achseln. «Ich werde versuchen, es<br />

herauszufinden», meinte er.<br />

«Einer sollte sich um die Protestanten kümmern», sagte Victor<br />

nachdenklich.<br />

«Das mache ich», meinte Fabiou langsam. «Das ist sowieso etwas,<br />

was ich längst hätte tun sollen.»<br />

***<br />

Cristino hatte sich in ihrem Zimmer vergraben. In ihrem weißen<br />

Nachthemd, in dem sie aussah wie die heilige Elisabeth auf dem<br />

Totenbett, lag sie in den Kissen, die Augen geschlossen, das Gesicht<br />

weiß wie die Laken, die ihren Körper umhüllten.<br />

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