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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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lich», sagte er. «Aber genau so möglich, dass Carfadrael das nicht<br />

bewusst war.»<br />

Sébastien seufzte tief. Dass irgendjemand im französischen<br />

Machtbereich mit den Deutschen paktiert haben sollte, hatte seinem<br />

Weltbild einen herben Schlag versetzt. «Na gut, von mir<br />

aus… Carfadrael und die Deutschen haben also gemeinsame Sache<br />

gemacht. Und die Deutschen, beziehungsweise Trostett, haben<br />

Carfadrael hängen lassen, und daraufhin haben Agenten von König<br />

François Carfadrael abserviert. Schön. Aber was hat das alles<br />

mitunseren Morden zu tun?»<br />

«Ein schlechtes Gewissen», sagte Fabiou nachdenklich.<br />

«Was?»<br />

«Trostett hatte ein verdammt schlechtes Gewissen, weil er ihn<br />

im Stich gelassen hat.»<br />

«Aber warum denn? Carfadrael konnte ihm doch völlig egal<br />

sein!»<br />

«Warum kann ich ihn nicht vergessen? So viele haben wir<br />

verraten, es gehört zum Geschäft, es war mir doch auch sonst<br />

egal», zitierte Fabiou. «Ja, warum? Warum können sie alle Carfadrael<br />

nicht vergessen?» Er seufzte tief. «Wenn ich daran denke,<br />

dass ich wochenlang über Carfadrael nachgerätselt habe, nur um<br />

herauszufinden, dass ihn abgesehen von Bruder Antonius und<br />

meinem Stiefvater offenbar ganz Ais kennt…»<br />

«Eines leuchtete mir aber weniger ein denn je», meinte Sébastien<br />

nachdenklich.<br />

«Und zwar?»<br />

«Das Buch. ‹Utopia›.»<br />

«Wieso, es passt doch», widersprach Fabiou. «Trostett bezeichnet<br />

die Quadriga und damit die Bruderschaft als eine Gruppe von Utopisten.<br />

Und in ‹Utopia› finden wir einen Eintrag, der offensichtlich<br />

von den Mitgliedern der Bruderschaft herrührt.»<br />

«Das schon. Aber nach dem, was ich in den letzten zwei Tagen<br />

gehört habe, war Oppède derjenige, der die Bruderschaft am eifrigsten<br />

verfolgt hat. Wie kann es dann sein, dass dieser Eintrag sich<br />

in seinem Buch befand?»<br />

Fabiou fand keine Zeit zu antworten, denn in diesem Moment<br />

wurde an die Tür geklopft. Es war ein <strong>Die</strong>ner von Alexandre de<br />

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