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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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«Ich hab’ mal eine Geschichte gehört von einer ruhelosen Seele,<br />

da musste man Weihwasser auf ihr Grab schütten, dann war sie erlöst!»,<br />

verkündete Frederi Jùli. «Aber es musste echtes Weihwasser<br />

sein, aus dem Jordan und vom Papst geweiht.»<br />

«Hervorragend, machen wir uns also auf die Suche nach Agnes<br />

Degrelhos Grab!», nörgelte Fabiou, dem die Geschichte immer versponnener<br />

vorkam.<br />

Cristino schüttelte den Kopf. «Sie hat gesagt, ich muss<br />

herausfinden, warum Agnes keine Ruhe findet, um sie zu erlösen.»<br />

Und reichlich kleinlaut fügte sie hinzu: «Du hast doch so viel nachgeforscht,<br />

Fabiou – weißt du, warum Agnes keine Ruhe findet?»<br />

Catarino fuhr auf. «Aber klar! Fabiou, du hast doch gesagt, du<br />

glaubst nicht, dass der Mord an Agnes die Tat einer Wahnsinnigen<br />

war, sondern dass sie ermordet wurde, weil sie etwas beobachtet<br />

hat, nicht wahr? Und dass der, der Agnes und ihre Familie umgebracht<br />

hat, vielleicht auchjetzt die Morde begeht!»<br />

«Ja, das habe ich gesagt», grummelte Fabiou, dem es gar nicht<br />

passte, dass seine seriösen Nachforschungen in Zusammenhang<br />

mit Cristinos überspannter Geistergeschichte gebracht wurden.<br />

«Na, siehst du!», rief Catarino. «Das bedeutet, dass der, der für<br />

Agnes’ Tod verantwortlich ist, wahrscheinlich noch fre i herumläuft.<br />

Und vielleicht noch weiter Leute umbringt. Also, da würde<br />

ich auch spuken!»<br />

«Du meinst, Agnes will von mir, dass ich ihren Mörder finde?»,<br />

fragte Cristino mit zittriger Stimme.<br />

«Na, wäre doch eine logische Erklärung für alles, oder?», meinte<br />

Catarino.<br />

Cristino lief ein paar Schritte lang stumm. Dann blieb sie stehen.<br />

«Fabiou?»<br />

«Ja?», seufzte er.<br />

«Alsogut. Ich helfe dir.»<br />

«Wobei?»<br />

«Na, den Mörder zu finden.»<br />

«Oh, heilige Scheiße, auch das noch!»<br />

Aus Richtung der Plaço dei Prechadou kam jemand in ihre Richtung<br />

gelaufen. Als er sie erkannte, rannte er auf sie zu. «Baroun de<br />

Bèufort!», rief er.<br />

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