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Die Kinder des - Verlag Josef Knecht

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Mergoult. Er brachte die Nachricht, dass sein Herr am kommenden<br />

Donnerstag, den 2 . Juni, ein Fest in seinem Stadthaus plane und die<br />

jungen Herrschaften dazu in aller Form und Höflichkeit einlade.<br />

***<br />

«Ichgehe nicht zu dieser dummen Feier, ich bin doch nicht lebensmüde!»<br />

Fabiou saß auf einem Sims im Innenhof der Auban’schen<br />

Behausung und warfgiftige Blicke in seine Umgebung. «<strong>Die</strong> haben<br />

mich doch nur aus einem Grund eingeladen – damit Jean und seine<br />

Kumpanen jemanden haben, den sie fertigmachen können! Aber<br />

ohne mich!»<br />

«Du bist blöde!» Catarino verdrehte ärgerlich die Augen, was<br />

bei Sébastien Erheiterung auslöste. Anders als den meisten Herren<br />

gefiel ihm Catarinos undamenhaftes Verhalten immer mehr – es<br />

war so ein erfrischender Kontrast zu dem affektierten Getue am<br />

Königshof, unter dem er so lange gelitten hatte. «Überleg doch mal<br />

– ein Fest bei den Mergoults! Ganz Ais wird eingeladen sein! Das<br />

wird… absolut intrigant t , wird das!» Sie machte einen Luftsprung,<br />

dass ihre Frisur rutschte. «Nicht wahr, Cristino?»<br />

«Hmja, intrigant », bestätigte Cristino. Da war etwas, was einen<br />

Schatten über die Aussicht auf jenes bevorstehende Fest warf, eine<br />

Erinnerung, so unbedeutend sie sein mochte, und die doch ein seltsames<br />

nagen<strong>des</strong> Gefühl in ihrem Innern zurückließ.<br />

Loís und der Wald von Astain.<br />

<strong>Die</strong>ser blöde Couvencour, der versucht hatte, ihr ein schlechtes<br />

Gewissen einzureden! Unsinn war das Ganze! Ein Missverständnis,<br />

nicht mehr. Ganz sicher kein Grund, Alexandre de Mergoult<br />

auch nur im Geringsten böse zu sein, schließlich hatte er es ja nur<br />

gut gemeint! Und außerdem war er galant und gutaussehend, und<br />

wie Mutter sagt, man muss daran denken, eine gute Partie zu machen.<br />

Eine Närrin wäre sie, sich von diesem blöden Zwischenfall<br />

gegen Alexandre aufbringen zu lassen. Punkt!<br />

«Pah!», fauchte Fabiou jetzt. Intrigant ! Einem Haufen hysterischer<br />

Weiber beim Kichern zuhören! Das war ernsthaft das Letzte,<br />

worauf er momentan Lust hatte!<br />

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