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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

nur <strong>von</strong> einer Person, die ebenfalls solch ein Fahrzeug besitzt, ausgeführt<br />

werden. Die zweite Möglichkeit wäre, dass Manfred Schmider<br />

bei der Verstellung des Sitzes behilflich war.<br />

1.3 Weitere Verdachtsmomente, die sich aus der Aussage der Hausangestellten,<br />

Frau Backenstos, ergaben:<br />

a) Bereits in ihrer Vernehmung vom 22. Mai 1986 gab die Wirtschafterin<br />

Birgit Eldracher, jetzt verheiratete Backenstos, zu verstehen, dass<br />

sie sich Gedanken über den Überfall gemacht habe <strong>und</strong> hierbei auf<br />

merkwürdige Zufälle gestoßen sei. Auf die <strong>von</strong> ihr angegebenen<br />

„merkwürdigen Zufälle“ kann geschlossen werden, dass auch die<br />

Haushälterin des Herrn Schmider sich Gedanken machte, dass eventuell<br />

der Raub z. N. Manfred Schmider <strong>von</strong> ihm in irgendeiner Form<br />

fingiert gewesen sein könnte. So gab Frau Eldracher an, Frau<br />

Schmider sei in der Regel selten nach 17.30 Uhr nach Hause zurückgekehrt.<br />

Wenn sie sich einmal verspätet hätte, so habe sie angerufen<br />

<strong>und</strong> darum gebeten, dass Frau Eldracher länger bleiben solle. An<br />

diesem Montag sei sie aber erst kurz nach 19.00 Uhr, ohne etwas <strong>von</strong><br />

sich hören zu lassen, nach Hause gekommen.<br />

b) Auch Frau Eldracher bemerkte, dass die Wahl der Tatörtlichkeit<br />

merkwürdig sei. Sie meinte damit, dass der Täter gerade dort stand,<br />

wo Herr Schmider mehr oder weniger rein zufällig anhielt.<br />

c) Entgegen aller Gepflogenheiten befand sich am Montag nur eine<br />

Person im Hause Schmider, <strong>und</strong> zwar sie selbst. Normalerweise hatte<br />

Arbeiter bis 17.30 Uhr Tätigkeiten im Garten durchgeführt, jedoch<br />

nicht an diesem Montag.<br />

d) Herr Schmider habe nie seine Hausschlüssel bei sich geführt, jedoch<br />

ausgerechnet am Tag des Überfalles habe er seinen Hausschlüssel<br />

bei sich gehabt.<br />

e) Herr Schmider sei <strong>von</strong> seinen Mitarbeitern, wenn er für längere Zeit<br />

die Firma verlassen hatte, öfters persönlich im Hause aufgesucht<br />

worden. Dies sei an diesem Tattag nicht der Fall gewesen.<br />

...<br />

3.4 Gründe, die für einen schweren Raub z. N. Inge Schmider <strong>und</strong> Birgit<br />

Backenstos sprechen:<br />

Über die Verdachtsmomente aus dem Jahre 1986, die für eine Tatbeteiligung<br />

des Manfred Schmider sprachen <strong>und</strong> die unter 1.2 <strong>und</strong> 1.3 bereits<br />

erwähnt wurden, kamen folgende Punkte hinzu:<br />

a) Geständnis des Gerhard Schenk vom 11. Mai 1995 in der VZA Diez<br />

b) Vernehmung des Gerhard Schenk vom 26. Juni 1995 in der VZA Kaiserslautern<br />

c) Schreiben des Gerhard Schenk an seine ehemalige Ehefrau Rosalja<br />

Kolscheck vom 8. Juli 1995<br />

d) Geständnis des Karl Schöntag vom 15. August 1995<br />

e) Vernehmung des Gerhard Schenk in der VZA Kaiserslautern vom<br />

30. August 1995<br />

f) Motivgründe des Manfred Schmider, die sich aus dem Vermerk vom<br />

12. September 1995 ergeben:<br />

Die Firmengründungen der FlowTex Technologie Import <strong>von</strong> Kabelverlegungsmaschinen<br />

GmbH <strong>und</strong> der FlowTex Service Verwaltungs-<br />

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