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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

922<br />

Montag, 7. Oktober 1996, ab Stuttgart mit unserer Maschine um 14.00 Uhr<br />

nach Klagenfurt zu fliegen. Die Rückkehr wird gegen 17.30 Uhr bzw. nach<br />

Ihren Wünschen sein, sodass sie gegen 18.00 Uhr wieder in Stuttgart wären.<br />

Außerdem möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass der Obmann der FPÖ, Herr<br />

Dr. Jörg Haider, ebenfalls zum ATP-Turnier nach Stuttgart kommen wird. Er ist<br />

am 23./24. Oktober 1996 unser Gast. Wir informieren in Stuttgart Herrn<br />

Dr. Haider über unser Projekt in Kärnten, da wir dort noch einige Schwierigkeiten<br />

mit der Landesregierung haben. Ich freue mich, Sie bald wieder zu sehen.“<br />

– Antwortschreiben der Persönlichen Referentin des Ministers Dr. Walter Döring,<br />

Cordula Obst, an die Geschäftsleitung der TAP in Kärnten v. 1. Oktober 1996,<br />

in welchem diese eine Teilnahme des Ministers an der Eröffnungsfeier wegen<br />

einer Terminüberschneidung (= Wirtschaftsdelegationsreise in die USA) absagt.<br />

– Schreiben v. 19. Dezember 1996 <strong>und</strong> 9. Januar 1997 <strong>von</strong> FlowWaste an<br />

Dr. Walter Döring anlässlich einer geplanten Delegationsreise nach Syrien im<br />

Februar 1997: „Unser arabischer Partner würde gerne Ihnen zu Ehren ein<br />

Abendessen in Damascus geben, bei dem namhafte Politiker <strong>und</strong> Geschäftsleute<br />

eingeladen sind. [...] Herr Dogmoch, unser Mitgesellschafter <strong>von</strong> FlowTex Arab<br />

International, müsste die Veranstaltung, die er zu Ihren Ehren geben wird, organisieren<br />

<strong>und</strong> bittet deshalb um Terminvorschläge Ihrerseits. Von seiner Seite<br />

schlägt er den 24. oder 25. Februar vor. Ich habe leider <strong>von</strong> Ihrer Seite aus noch<br />

keine Information, ob Sie einer solchen Einladung zustimmen <strong>und</strong> bitte Sie deshalb,<br />

mich darüber zu informieren, bevor unser Büro die syrischen Teilnehmer<br />

informiert“ (vgl. LO Sonderband Schriftverkehr, Reg. 3, Bl. 23, 25).<br />

– Schreiben <strong>von</strong> Bettina Morlok an Herrn Ministerpräsidenten Erwin Teufel v.<br />

3. Mai 1997, in welchem sie um Unterstützung anlässlich der geplanten Errichtung<br />

einer Thermoselect-Anlage in Kärnten bittet: „... Wie üblich taucht natürlich<br />

die Konkurrenz auf, wenn so ein Projekt einmal initiiert ist. In Kärnten in<br />

Form <strong>von</strong> Siemens, die das Schwelbrenn-Verfahren anbieten. [...] Mein Anliegen<br />

an Sie persönlich betrifft den Besuch Ihres Kollegen Stoiber aus Bayern in<br />

Kärnten in der letzten Woche (...). Es ist sehr offensichtlich, dass Siemens sich<br />

wie üblich politische Unterstützung für dieses Projekt geholt hat. [...] Ich befürchte,<br />

dass ohne ihren politischen Einfluss das Projekt für uns verloren ist.<br />

Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie kurzfristig für ein Gespräch Zeit hätten.“ Ausweislich<br />

eines handschriftlichen Vermerks <strong>von</strong> Bettina Morlok wurde dieses<br />

Schreiben auch dem Minister Dr. Walter Döring zur Kenntnis gefaxt.<br />

– Antwortschreiben des Wirtschaftsministers Dr. Walter Döring an die Geschäftsführerin<br />

der FlowWaste GmbH, Bettina Morlok, v. 23. Mai 1997, in<br />

welchem dieser seine Unterstützung bei der Vergabe eines Auftrags zur Errichtung<br />

einer Thermoselect-Anlage in Kärnten zusichert <strong>und</strong> auf beigefügte Unterstützungsschreiben<br />

an Ministerpräsidenten Erwin Teufel <strong>und</strong> den Außenminister<br />

Dr. Kinkel jeweils v. 23. Mai 1997 verweist, in welchen er sich ausdrücklich<br />

für Bettina Morlok in Sachen Investitionsvorhaben einer Thermoselect-Anlage<br />

in Österreich zur Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs einsetzt.<br />

In dem Schreiben des Dr. Walter Döring an den Ministerpräsidenten<br />

heißt es: „... Ich kenne Frau Morlok gut <strong>und</strong> halte den Fall für sehr wichtig, insbesondere<br />

auch was den Umgang <strong>und</strong> das Verhältnis der Bayerischen Staatsregierung<br />

mit <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> angeht. Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn<br />

Sie Frau Morlok empfangen könnten <strong>und</strong> – wie ich bei meinen Gesprächspartnern<br />

– sich für sie einsetzen könnten.“ Dem Schreiben des Dr. Walter Döring<br />

an Bettina Morlok war eine Besprechung <strong>von</strong> Bettina Morlok mit MinDirig<br />

Günther Leßnerkraus, seinerzeit Zentralstellenleiter im WM, vorausgegangen<br />

(LO StA MA 628 AR 2429/01, Bl. 149 ff.).<br />

– Fax v. 6. Juli 1997 <strong>von</strong> Bettina Morlok an das Staatsministerium in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>, Abteilung V, in welchem die Bitte um Unterstützung bei der Errichtung<br />

einer Thermoselect-Anlage in Kärnten wiederholt wird.<br />

– Antwortschreiben des Min.Dirig. Bernhard Bauer, Leiter der Abteilung für Internationale<br />

Angelegenheiten im Staatsministerium <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, an<br />

Bettina Morlok v. 10. Juni 1997, in welchem die gewünschte Unterstützung in<br />

Sachen Thermoselect-Anlage in Kärnten versagt <strong>und</strong> auf die Neutralität des<br />

Landes hingewiesen wird, wenn Unternehmen mit unterschiedlichen Verfahren<br />

bei der Abfallbehandlung miteinander konkurrieren: „Bei der Vergabe einer

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