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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Dr. Haider über unser Projekt in Kärnten, da wir dort noch einige Schwierigkeiten<br />

mit der Landesregierung haben.<br />

Ich freue mich, Sie bald wieder zu sehen.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Thermische Abfallplanungs GmbH“<br />

Im Rahmen ihrer ersten Zeugenbefragung am 29. März 2004 erklärte Frau Bettina<br />

Morlok am Schluss ihrer Befragung:<br />

„Herr Birzele, wenn ich noch ergänzen dürfte. Noch einmal mit der Pressekonferenz<br />

in Kärnten: Herr Döring war nicht dabei.“<br />

Auf Nachfrage, wie sie das jetzt feststellen konnte, erklärte sie, dass sie sich nunmehr<br />

daran erinnert habe.<br />

Mit Ausnahme der Einladung des Wirtschaftsministeriums an „FlowWaste“ zur<br />

Libanon-Delegationsreise im Februar 1997 wurde dem Ausschuss der übrige<br />

Schriftverkehr nicht vom Wirtschaftsministerium vorgelegt, sondern befand sich<br />

in den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsakten. Die Hintergründe, warum die<br />

Akten durch das Wirtschaftsministerium nicht vorgelegt werden konnten, sind,<br />

soweit der Untersuchungsausschuss dies ermitteln konnte, im Rahmen der Einleitung<br />

zum Teil II dargestellt.<br />

2. Engagement bezüglich Investitionsvorhaben <strong>von</strong> „FlowWaste“ in Kärnten<br />

ab 1997<br />

Besonderes Motiv der Kontaktsuche <strong>von</strong> Frau Morlok für die Firma „FlowWaste“<br />

mit dem damaligen Wirtschaftsminister Dr. Döring war im Jahr 1997 das Interesse<br />

der Firma „FlowWaste“, sich im österreichischen B<strong>und</strong>esland Kärnten an einer<br />

Ausschreibung für ein Thermoselect-Projekt in Kärnten zu beteiligen <strong>und</strong> diese<br />

Ausschreibung, ausgestattet mit den entsprechenden Empfehlungsschreiben, auch<br />

für sich zu gewinnen.<br />

Da sich Frau Morlok <strong>von</strong> der Firma „FlowWaste“ sehr intensiv um entsprechende<br />

Referenzschreiben des Wirtschaftsministers bzw. sogar des Ministerpräsidenten<br />

bemühte, fokussierte sich die Diskussion im Rahmen der Beweisaufnahme im<br />

Untersuchungsausschuss aufgr<strong>und</strong> einer entsprechenden Einlassung der Zeugin<br />

Morlok sehr schnell auf die Frage: Gibt es einen „Haider-Brief“ des Wirtschaftsministers?<br />

Damit war gemeint: Hat Herr Dr. Walter Döring als Wirtschaftsminister<br />

sich unmittelbar oder mittelbar brieflich an Herrn Haider, den damaligen Landeshauptmann<br />

<strong>von</strong> Kärnten, gewandt? Im Einzelnen lag dem Vorgang folgender<br />

Sachverhalt aktenmäßig zugr<strong>und</strong>e:<br />

Mit Schreiben vom 3. Mai 1997 wandte sich Frau Morlok für die Firma „Flow-<br />

Waste“ an den damaligen Ministerpräsidenten, Herrn Erwin Teufel, mit der Bitte<br />

am Ende des Schreibens, ob der Herr Ministerpräsident kurzfristig für ein Gespräch<br />

mit Frau Morlok Zeit finden würde. Im Rahmen dieses Schreibens stellte<br />

Frau Morlok ihre Firma „FlowWaste“ als eine Tochterfirma <strong>von</strong> „FlowTex“ vor,<br />

die in der „FlowTex“-Gruppe die Firma sei, die Abfallkonzepte weltweit anbiete,<br />

wobei die Firma „FlowWaste“ für Österreich eine Lizenz für die hochwertige<br />

Umwelttechnologie namens „Thermoselect“ besitze. Ferner führte sie in dem<br />

Schreiben an den Ministerpräsidenten aus, dass die 100%ige österreichische<br />

Tochterfirma „Thermische Abfallplanungs GmbH (TAP)“ bereits ein Vorverfahren<br />

für das Projekt Thermoselect in Kärnten bei der Landesregierung eingereicht<br />

habe <strong>und</strong> nunmehr dort auf den Durchbruch hoffe. Ferner schildert sie noch die<br />

Konkurrenzsituation vor Ort in Kärnten, wobei sie sich darüber beklagt, dass seitens<br />

der Landesregierung in Kärnten nicht alles mit rechten Dingen zuginge, da<br />

aufgr<strong>und</strong> einer ersten Ausschreibung nunmehr erneut auf europäischer Ebene das<br />

Projekt ausgeschrieben werden solle.<br />

Nebst der Bitte für ein persönliches Gespräch äußert Frau Morlok in ihrem<br />

Schreiben noch folgendes Anliegen:<br />

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