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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

354<br />

den Inhalt erinnere er sich nicht, er erinnere sich, dass er ein zweites Mal bei der<br />

Steuerfahndungsstelle gewesen sei. Aber diese Informationen, die da gekommen<br />

seien, das sehe ja so aus, als ob er bei seinem Bekannten angerufen hätte, <strong>und</strong><br />

diese ganzen Dinge so erfahren habe. Er könne nicht sagen, in welchem Zeitpunkt,<br />

in welchem Zusammenhang er Informationen bekommen habe. Aber es sei<br />

in der Summe dann dieses gewesen, was er der Steuerfahndung gesagt habe, wobei<br />

er sich nicht festlegen könne, dass dies seine Wortwahl war, obwohl hier<br />

wörtliche Zitate drin seien. Auf Nachfrage, dass in dem Protokoll drinstehe, dass<br />

insgesamt 186 Anlagen produziert worden seien, 86 bei Doll <strong>und</strong> 100 bei Ellettari,<br />

das sei ja alles sehr präzise, das habe er sich ja sicher nicht aus den Fingern<br />

gesogen, erklärte der Zeuge Krumes, nein, das sei ja das Problem gewesen, er<br />

(Kracht) sei gekommen <strong>und</strong> habe gesagt: Das Ding könne ein Betrugsvorgang<br />

sein. Er, Krumes, habe sich gedacht, das lasse sich ja schwer nachweisen. Er habe<br />

sich dann überlegt, wie man an einen solchen Sachverhalt herangehen könne.<br />

Deshalb habe er Kracht gefragt, wie viel <strong>von</strong> den Dingern da rum stehen. Das habe<br />

dieser ihm nicht sagen können, weil die anscheinend verteilt waren. Dann<br />

seien sie beide irgendwann auf die Idee gekommen, wie viel <strong>von</strong> den Dingern<br />

denn überhaupt produziert worden seien. Da es sich ja um größere Maschinen<br />

handle, brauche man eine gewisse Zeit, bis diese einmal dastehen. Dann habe ja<br />

Herr Kracht als Verkäufer auch eine gewisse Planung, sodass man in etwa habe<br />

abschätzen können, wie viele Maschinen jetzt da sein müssten.<br />

Dem Zeugen wurde aus einem Protokoll der Vernehmung des Herrn Kracht vor<br />

dem Amtsgericht Aalen vom 26. Oktober 2001 vorgehalten. Danach habe Herr<br />

Kracht auf Vorhalt wegen des Vermerks vom 2. Juli 1996 Folgendes erklärt:<br />

„Ich erinnere nicht, dass ich damals etwas über einen Betriebsprüfer gesagt<br />

habe, der sechs Wochen in der Karibik gewesen sein soll. Ferner erinnere ich<br />

nicht, dass ich etwas über eine Durchsuchungsaktion gesagt haben soll. Ebenfalls<br />

erinnere ich mich nicht daran, dass ich etwas über geschmierte Banken<br />

bzw. Bankdirektoren gewusst oder gesagt habe. Auch <strong>von</strong> Äußerungen durch<br />

Herrn Schmider, „er habe die Leute gekauft <strong>und</strong> habe alle Herren in der Tasche“<br />

weiß ich nichts.“<br />

Dazu erklärte der Zeuge Krumes, die Informationen des Herrn Kracht seien Detailinformationen<br />

gewesen, die über eine lange Zeit zu verschiedenen Punkten gegangen<br />

seien. Was er, Krumes, letztendlich <strong>und</strong> mit welchen Worten weitergegeben<br />

habe, wisse er nicht. Vor allen Dingen wisse er nicht, was die Kollegen daraus<br />

gemacht hätten, weil er sich an dieses Gespräch, so wie es da zitiert sei, nicht<br />

erinnere. Er könne sich nach sieben Jahren nicht erinnern.

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