09.12.2012 Aufrufe

Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

132<br />

richtsvollzieher Metzger zu einem weiteren Pfändungsversuch. Gesucht werden<br />

sollte dabei auch diese Büste, die nach Angaben des Schöntag einen Wert <strong>von</strong><br />

ca. 6.000,– DM repräsentiere. Die Suche nach dieser Büste verlief allerdings<br />

ergebnislos. Eine Rückfrage bei Frau Backenstos ergab, dass sie die Büste zum<br />

letzten Mal im August/September 1999 gesehen haben will. Der Standort der<br />

Büste sei in einem der oberen verdeckten Fächer über dem Spiegel in der<br />

Bibliothek gewesen. Sie hätte damals dort leere Kartons <strong>von</strong> den Geburtstagsgeschenken<br />

des Schmider eingeräumt <strong>und</strong> schloss die Möglichkeit nicht aus,<br />

dass dabei die Büste nach hinten weggerutscht sei.<br />

Beweis: Vermerk SB v. 8. März 2000 Reg. AS 1 bis 3<br />

Unterm 17. Mai 2000 erließ des AG Karlsruhe-Durlach auf Antrag der StA<br />

Karlsruhe eine Durchsuchungs- u. Beschlagnahmebeschluss für die Räumlichkeiten<br />

des Anwesens des Manfred Schmider in der Jean-Ritzert-Str. 1 in Karlsruhe-Durlach.<br />

Der Vollzug des Beschlusses am 19. Mai 2000 durch die hiesige Dienststelle<br />

führte zwar zum Auffinden einer Tutanchamun-Büste, aber wie sich später herausstellte<br />

nicht zum Auffinden der beschriebenen, der gesuchten Büste, sondern<br />

um eine billige (Gips-)Nachbildung ohne Werthaltigkeit.<br />

Beweis: Durchsuchungs- u. Beschlagnahmebeschluss des AG KA-Durlach<br />

v. 17. Mai 2000 Reg., AS 19 bis 21<br />

Durchsuchungsbericht m. Vermerk vom 19. Mai 2000 Reg.,<br />

AS 17 u. AS 27 sichergestellte Büste asserviert<br />

Am 23. Mai 2000 wurde die Zeugin, Frau Backenstos nochmals hierher vorgeladen,<br />

um ihr u. a. auch die sichergestellte Büste vorzuzeigen. Dies auch deshalb,<br />

weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Frau Backenstos die im<br />

Kinderzimmer aufgef<strong>und</strong>ene Büste als die erkennen könnte, die sie vorher in<br />

der Bibliothek gesehen hatte.<br />

Frau Backenstos erklärte jedoch spontan, dass dies nicht die <strong>von</strong> ihr beschriebene<br />

Büste sei; es würde sich – so ihr Eindruck – um eine einfache Darstellung<br />

handeln. Die Büste, die sie kenne, sei viel schwerer gewesen <strong>und</strong> hätte auch<br />

einen viel wertvolleren Eindruck gemacht. Erstaunt zeigte sich Frau Backenstos<br />

allerdings schon, dass so eine Büste im Kinderzimmer aufgef<strong>und</strong>en worden<br />

sei. Sie hätte während ihrer Tätigkeit im Hause Schmider (bis Februar<br />

2000) weder im Kinderzimmer noch sonst im Hause je eine solche vorgezeigte<br />

Büste gesehen <strong>und</strong> meinte, dass ihr diese Büste schon aufgefallen wäre, zumal<br />

sie auch die Kinderzimmer gepflegt hatte.<br />

Beweis: Vernehmungsaussage Backenstos v. 23. Mai 2000 mit Anlagen<br />

Reg. AS, 29 bis 41<br />

Am 24. April 2000 wurde der ehemalige Täter Karl Schöntag vernommen.<br />

Nachdem ihm zunächst nochmals eine Beschreibung der <strong>von</strong> ihm geschilderten<br />

Büste abverlangt worden war – die Beschreibung stimmt im Wesentlichen mit<br />

der Beschreibung der Zeugin Backenstos überein – habe ich ihm die sichergestellt<br />

Büste vorgezeigt. Auch Herr Schöntag zeigt hier spontane Reaktion. Dies<br />

sei nicht die Büste, die er bei Schmider gesehen hatte, sagte er.<br />

Beweis: Vernehmungsaussage Schöntag v. 24. Mai 2000, im allgem.<br />

Ermittlungsteil vor den Reg., AS 1 bis 3<br />

Am 14. Juni 2000 wurde der ehemalige Mitarbeiter in der Fa. Texcote, Hans-<br />

Peter Konieczny als Zeuge vernommen. Konieczny war bereits am 18. Januar<br />

1996 kriminalpolizeilich vernommen worden (Reg., AS 69 bis 79).<br />

Ursächlich für die nochmalige Vernehmung des Zeugen war die am 5. Juni 2000<br />

durch Schöntag persönlich hierher gegebene Information, dass Konieczny bestätigen<br />

könnte, dass auch er im Büro der Schmiderschen Firma Texcote diese<br />

besagte Büste gesehen hatte. Er – Schöntag – hätte auch einen Mitschnitt eines<br />

Telefongespräches vom 16. Dezember 1995, das seine Frau mit Konieczny ge-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!