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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

60<br />

Geländer gefesselt war, begann sich alles wieder langsam zu lösen. Schmerzen<br />

habe ich in den Waden keine.<br />

Den Mann, welcher mich gefesselt hatte, kann ich wie folgt beschreiben:<br />

Ca. 30 Jahre alt,<br />

ca. 180 bis 185 cm groß,<br />

stabiler Oberkörper,<br />

Unterkörper schlank,<br />

südländisches Gesicht,<br />

braunes Gesicht, mehr r<strong>und</strong>,<br />

schwarze lockige Haare, ca. 5 cm lang,<br />

in die Stirn gekämmt,<br />

dunkle Augenfarbe,<br />

starker, buschiger Oberlippen- <strong>und</strong> Kinnbart, möglicherweise Vollbart, Oberlippenbart<br />

waagrecht angeordnet,<br />

die Farbe des Bartes war dunkel, jedoch nicht völlig schwarz.<br />

Ob der Mann Ringe oder eine Kette trug, kann ich nicht sagen. Ich selbst kann<br />

nicht angeben, ob er Handschuhe trug. Herr SCHMIDER sagte mir dies später.<br />

Wie der Mann bekleidet war, kann ich nicht sagen. Ich musste mich sofort auf<br />

den Boden bücken. Zur Bekleidung dieses Mannes kann ich nicht das Geringste<br />

angeben.<br />

Wie vorhin bereits erwähnt, sprach der Mann mit ausländischem Akzent gebrochen<br />

Deutsch. Den anderen Mann hörte ich nicht sprechen. Er atmete fast<br />

ausschließlich durch die Nase. Wie schon erwähnt, habe ich den Eindruck,<br />

dass er etwas im M<strong>und</strong> hatte.<br />

Auf Frage: Diesen Mann habe ich noch nie gesehen.<br />

Verletzungen an den Waden kann ich nicht feststellen. Mir schmerzt lediglich<br />

durch das lange Sitzen der Rücken. An meinen beiden Handgelenken sind<br />

durch die Handschellen Rötungen festzustellen.“<br />

Zusatz:<br />

Ich sah die Waffe des Mannes nur sehr kurz. Welche Farbe die Waffe hatte,<br />

kann ich nicht sagen. Sie hatte etwas R<strong>und</strong>es (d. U. Trommel).<br />

Vermerk:<br />

Der Geschädigten wurde die Dienstwaffe Walther P5 zum Vergleich vorgelegt.<br />

Hierzu gibt sie an:<br />

Die Waffe war etwa 5 cm länger, als die hier vorgelegte. Sie hatte wie gesagt<br />

vorne etwas R<strong>und</strong>es, bevor noch ein Stück Lauf kam. Eine nähere Beschreibung<br />

der Waffe kann ich nicht abgeben.<br />

(d. U. der Beschreibung nach handelte es sich bei der <strong>von</strong> der Geschädigten<br />

gesehenen Waffe um einen Trommelrevolver).<br />

Ich arbeite <strong>von</strong> Montag bis Freitag in der Zeit <strong>von</strong> 07.30 Uhr bis 17:30 Uhr im<br />

Haus. Bei besonderen Anlässen nach Vereinbarung arbeite ich auch zu anderen<br />

Zeiten.“<br />

Am 22. Mai 1986 wurde Frau Backenstos bei der Kriminalaußenstelle Ettlingen erneut<br />

als Zeugin vernommen. Dabei machte sie unter anderem folgende Angaben:<br />

„Zwischenzeitlich habe ich etwas Abstand <strong>von</strong> dem Überfall im Hause Schmider<br />

gewonnen. Ich habe immer noch Angst, vor allen Dingen, wenn ich unter<br />

Leuten bin, die ich nicht kenne.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> habe ich die Öffentlichkeit auch etwas gemieden.<br />

Nunmehr hatte ich Zeit, über das Vorgefallene nachzudenken <strong>und</strong> ich glaube,<br />

dass ich das eine oder andere noch ergänzend zu meiner ersten Vernehmung<br />

sagen kann.

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