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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

556<br />

Schmider, wenn Sie solche Sachen machen, gemeint waren damit die fehlenden<br />

Maschinen oder andere Fehler, die ich gemacht hatte, wo ich etwa Punkte für die<br />

Betriebsprüfung falsch vorbereitet hatte, dann sollte ich diese Sachen also richtig<br />

machen. Ich entgegnete dann zu ihm, Herr Seyfried, wenn Sie sich schon so genau<br />

auskennen, dann können Sie bei uns anfangen, dann machen wir keine Fehler<br />

mehr. Das war <strong>von</strong> mir spaßig gesagt. So wie ich die entsprechende Ansprache<br />

<strong>von</strong> Herrn Seyfried verstanden habe, war die sowohl spaßig als auch<br />

ernst gemeint. Ich habe ihm also nicht gesagt, wollen Sie konkret bei uns anfangen.<br />

Dieses Angebot habe ich ihm aber auch nicht gemacht, als wir einmal Tennis<br />

spielten. Wir saßen damals im Anschluss daran bei mir im Wohnzimmer,<br />

meine Frau war dabei <strong>und</strong> meine Tochter ist noch dazu gekommen. ...“<br />

In der Vernehmung am 19. September 2000:<br />

„... Ich komme jetzt auf dieses „Geschäft“ in 1999, wo es um die „generierten“<br />

180 Maschinen geht. Ich komme jetzt hier auf den Herrn Seyfried zu sprechen.<br />

Der Herr Seyfried hat uns am Ende der Prüfung 1996 ans Herz gelegt, Strukturen<br />

aufzubauen für die nächste Prüfung, bei denen wirkliche Zahlungsvorgänge<br />

in Deutschland ablaufen <strong>und</strong> gebucht werden, d. h. dass nicht mehr nur Zahlungen<br />

<strong>von</strong> KSK an FlowTex gebucht werden, sondern dass <strong>von</strong> Servicestationen<br />

echte Eingänge da sind. Mit ans Herz gelegt meine ich, Herr Seyfried hat<br />

<strong>von</strong> uns erwartet, er hat uns aufgefordert, bis zu seiner wiederkehrenden Prüfung<br />

die Strukturen zu schaffen. In 1996 war es ja so, dass keine Gelder geflossen<br />

sind, wenn man <strong>von</strong> KSK absieht. Wir hatten uns ja damals gegenüber<br />

Herrn Seyfried eingelassen, die Zahlungen würden erst 1998 beginnen. Als die<br />

45 Maschinen überprüft worden sind, haben wir ja gesagt, die Umsätze waren<br />

alles Auslandsumsätze, Inlandsumsätze beginnen erst ab dem Jahr 1998. Jetzt<br />

mussten wir diese Strukturen, die wir mit Herrn Seyfried abgesprochen hatten,<br />

irgendwann aufbauen. ...<br />

Frage KHK Müller:<br />

Warum wurden die <strong>von</strong> Finakant gehaltenen Anteile der Servicegesellschaften<br />

zum Jahresende 1998 verkauft, wenn doch seit dem Jahr 1995 unter Vorlage<br />

der <strong>von</strong> Herrn Dogmoch beschafften gefälschten Unterlagen die Schwägerin<br />

<strong>von</strong> Herrn Dogmoch als Eigentümerin der Finakant AG dargestellt wurde?<br />

Antwort:<br />

Weil das eine Forderung <strong>von</strong> Herrn Seyfried war, dass wir die Servicegesellschaften<br />

<strong>von</strong> der Finakant wieder abkaufen <strong>und</strong> selbst führen, also dass wir sie<br />

praktisch wieder zurücknehmen. Dabei hatten der Dr. Kleiser <strong>und</strong> ich mit dem<br />

Herrn Seyfried folgenden Kompromiss geschlossen, dass wir sie nicht auf unseren<br />

Namen nehmen, sondern der Herr Potenberg als Treuhänder auftritt, da<br />

wir im Außenverhältnis den Banken gegenüber es nicht darstellen hätten können,<br />

dass uns die Servicestationen gehören. Das hatte Herr Seyfried genauso<br />

gesehen <strong>und</strong> auch verstanden. Da war eine Aussage <strong>von</strong> Herrn Seyfried, er hat<br />

zu mir gesagt, Herr Schmider, ich weiß zwar nicht, wie Sie das gemacht haben,<br />

als ich ihm die gefälschten Unterlagen <strong>von</strong> Herrn Dogmoch übergeben habe,<br />

wie das der Herr Dogmoch gemacht hat, aber die Unterlagen sind so gut <strong>und</strong><br />

echt, dass wir sie akzeptieren müssen. Es war aber der Finanzverwaltung ein<br />

Dorn im Auge, dass die Gesellschaften <strong>von</strong> einer Liechtensteiner Holding gehalten<br />

wurden. Um mehr Klarheit in das ganze Firmengeflecht zu bringen <strong>und</strong><br />

transparenter zu machen, auch <strong>von</strong> der Bilanzlegung her, war dies eine der<br />

Forderungen, dass wir die Gesellschaften wieder zurückkauften.<br />

Frage KHK Müller:<br />

Forderungen ist vielleicht nicht das richtige Wort, ging es etwa um des lieben<br />

Friedens willen mit der Finanzverwaltung?<br />

Antwort:<br />

So kann man das auch sagen. Ja. Die haben uns ja gesagt, Herr Schmider,<br />

Voraussetzung ist, dass Sie alle Steuern der KSK bezahlen, das habe ich aber<br />

schon einmal zu Protokoll gegeben. ...

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