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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

58<br />

Einer der Männer oder beide verließen dann durch die Haustür das Haus.<br />

Kurz darauf wurde dann Herr Schmider ins Haus gebracht. Ich hörte, dass die<br />

Männer mit Herrn Schmider zum Tresor gingen. Ich hörte weiter, wie Herr<br />

Schmider ein oder zwei Mal sagte: „weiß ich nicht“. Weiterhin hörte ich dann,<br />

wie sie am Tresor herummachten <strong>und</strong> etwas ausräumten. Außerdem hörte ich<br />

noch einen Schlag, worauf Herr Schmider „aua, das tut weh“ o. ä. sagte.<br />

Kurz darauf hörte ich dann, wie die Männer Teppiche in der Wohnung zusammenräumten<br />

<strong>und</strong> im Gang verpackten. Es hörte sich teilweise an, als würde<br />

Folie knistern, teilweise hörte es sich aber auch so an, als würde etwas mit<br />

Packpapier verpackt.<br />

A. Fr.: Die beiden Männer unterhielten sich in meinem Beisein nicht<br />

miteinander.<br />

Mir fiel auf, dass der Mann, welcher mich gefesselt hatte, irgendetwas<br />

im M<strong>und</strong> gehabt haben muss. Jedenfalls hatte ich<br />

den Eindruck, da er ausschließlich durch die Nase atmete <strong>und</strong><br />

dabei ein röchelndes Geräusch hörbar war.<br />

Es war dann zu hören, wie die Wohnung durchsucht wurde. Offenbar nahmen<br />

sie das Silberbesteck mit, ich hörte dies am Klappern.<br />

Ich habe weiterhin mitbekommen, dass ein Mann nach oben ging, nachdem offenbar<br />

in den unteren Räumlichkeiten alles durchsucht <strong>und</strong> bereitgelegt worden<br />

war. Dies war nach ca. 20 oder 30 Minuten.<br />

Ein Mann ging die Treppe nach oben. Hierbei hörte ich dann, wie der Mann<br />

offenbar zielgerichtet sofort in das Zimmer ging, in welchem der Schrank mit<br />

den Pelzen steht. Ich hörte auch, wie dort sofort die Schranktür geöffnet wurde.<br />

Kurz darauf kam der Mann wieder nach unten. Er legte die Pelze irgendwo im<br />

Gang ab. Ich bemerkte es daran, da der Mann jedes Mal über mich drüber steigen<br />

musste. Mit den Pelzen musste er zwei Mal laufen. Er war dann nochmals<br />

oben <strong>und</strong> warf <strong>von</strong> dort aus mehrere Teppiche nach unten.<br />

A. Fr.: Soweit ich noch weiß, waren beide Männer in den oberen Räumlichkeiten.<br />

Noch bevor die Männer nach oben gingen, klingelte das Telefon. Die Männer<br />

nahmen den Hörer nicht ab. Wenige Minuten später klingelte das Telefon dann<br />

nochmals. Es wurde wieder nicht abgenommen. Nach dem ersten Anruf fiel mir<br />

auf, dass es die Männer dann eiliger hatten.<br />

Nachdem die Männer oben fertig waren, verpackten sie im Gang noch etwas<br />

<strong>und</strong> verbrachten dann alles nach draußen.<br />

Ich kann nicht sagen, wann <strong>und</strong> ob das Fahrzeug zum Beladen vor die Haustüre<br />

gefahren worden ist.<br />

Die Männer benötigten zum Beladen des gesamten Gutes ca. 5 bis 10 Minuten.<br />

Nachdem sie mit dem Beladen fertig waren, kamen beide Männer zu mir <strong>und</strong><br />

banden mich vom Treppengeländer los.<br />

Ein Mann sagte:<br />

„Los, hoch gehen“.<br />

Ich sagte ihm, dass ich nicht könne. Einer fragte:<br />

„Warum, Beine kaputt“?<br />

Ich bejahte diese Frage durch Nicken. Daraufhin stützten mich beide unter den<br />

Armen <strong>und</strong> trugen mich nach oben. An der letzten Treppenstufe setzten sie mich<br />

ab <strong>und</strong> fesselten mich wieder ans Geländer. Unter schon wurde mir die linke<br />

Schließe geöffnet, diese wurde oben dann an das Treppengeländer geschlossen.<br />

Meine nun freie linke Hand banden sie oberhalb meiner rechten Hand an<br />

das Treppengeländer. Hierzu benutzten sie verschiedenfarbige PVC-Fesseln.<br />

Die Augen wurden mir nicht freigemacht. Das Jackett verblieb wie zuvor über<br />

meinem Kopf.

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