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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

dass dies nicht möglich sei, weil ein Staatsanwalt Dr. Hofmann so etwas auch<br />

bei einem Vieraugengespräch nur offiziell zur Kenntnis nehmen könne.<br />

Vermerk:<br />

Darauf wird in eine Pause ab 15.34 Uhr eingetreten.<br />

Vermerk:<br />

Gegen 16.15 Uhr wird die Vernehmung fortgesetzt. In Abstimmung mit Herrn<br />

Oberstaatsanwalt Jobski wurden Herr Hörth <strong>und</strong> Herr Seyfried gebeten, am<br />

heutigen Tag nicht weiter an der Vernehmung teilzunehmen. Herr KHK Graszies<br />

hat die Vernehmung ebenfalls verlassen. Die Vernehmung wird <strong>von</strong> Herrn<br />

KOK Ernst <strong>und</strong> dem Unterzeichner fortgesetzt.<br />

Der Beschuldigte Manfred Schmider erklärt:<br />

Bevor wir mit anderen Themen weitermachen, möchte ich Folgendes angeben:<br />

Wir hatten ja ein Konzept erstellt für Herrn Seyfried. Dieses Konzept wollte<br />

Herr Seyfried mit seinen Vorgesetzten besprechen. Ich habe ihn sonntags auf<br />

seinem Handy angerufen, denn Herr Seyfried hatte ja ein Konzept <strong>von</strong> Herrn<br />

Dr. Kleiser erhalten <strong>und</strong> wollte dazu noch Erläuterungen. Dr. Kleiser war an<br />

diesem Wochenende in der Schweiz <strong>und</strong> wollte diese Unterlagen noch ausarbeiten.<br />

Ich habe Herrn Seyfried sonntags angerufen <strong>und</strong> gefragt, ob es etwas<br />

Neues gibt <strong>und</strong> wie er das Konzept findet. Dann hat er gesagt, er erwarte noch<br />

Unterlagen <strong>von</strong> Herrn Dr. Kleiser. Dann habe ich gesagt, Herr Dr. Kleiser habe<br />

diese Unterlagen, soweit ich weiß, schon fertig, aber er sei am Wochenende<br />

in der Schweiz, ob es wichtig wäre, dass er sie heute noch bekommt. Dann hat<br />

Herr Seyfried gesagt, ja, das wäre sehr wichtig, ich habe dann gesagt, ich werde<br />

Herrn Dr. Kleiser anrufen, er solle diese Unterlagen gleich schicken an<br />

Herrn Seyfried, wie das technisch ablief, weiß ich nicht. Ich habe dann noch<br />

gefragt, wann können Sie mir Näheres sagen. Herr Seyfried sagte dann, rufen<br />

Sie mich morgen abend an. Ich habe dann Montagabends um 7.00 Uhr probiert<br />

ihn anzurufen, dann hat niemand geantwortet <strong>und</strong> ich habe es dann um<br />

halb acht noch einmal probiert. Herr Seyfried hat dann das Telefon abgenommen<br />

<strong>und</strong> sagte, er käme gerade nach Hause, er stünde vor seiner Garage <strong>und</strong><br />

er hätte leider keine guten Nachrichten für mich. Es ginge ihm sehr schlecht, er<br />

hatte damals einen Bandscheibenschaden wie ich auch <strong>und</strong> wir haben dann etwas<br />

verklausuliert gesprochen. Ich habe gefragt, wie schlecht geht es Ihnen<br />

<strong>und</strong> er antwortete, Herr Schmider, so schlecht wie es einem nur gehen kann.<br />

Ich habe für Sie gekämpft wie ein Löwe, aber es hat nicht gereicht. Dann habe<br />

ich gesagt, was hat dies für eine Konsequenz, dann hat er gesagt, das kann ich<br />

Ihnen jetzt so deutlich nicht sagen. Ich war dann so aufgeregt <strong>und</strong> habe das<br />

Gespräch dann beendet. Ich habe ihn allerdings eine halbe St<strong>und</strong>e später noch<br />

einmal angerufen, nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte. Ich habe<br />

dann gefragt, ob ich mit ihm sprechen dürfe oder ob er das nicht wünsche,<br />

denn ich sei sehr aufgeregt <strong>und</strong> er möge doch bitte verstehen, dass ich irgendetwas<br />

gern wissen möchte <strong>und</strong> ich habe dann gesagt, ob ich ihn etwas fragen<br />

darf <strong>und</strong> er hat dann gesagt: ja. Dann habe ich gesagt, brechen Sie die Prüfung<br />

ab <strong>und</strong> er hat dann gesagt, das kann ich Ihnen so direkt nicht sagen, aber wir<br />

werden morgen nur noch kurz bei Ihnen sein <strong>und</strong> es wäre gut, wenn Sie nicht<br />

da wären, wenn ich komme. Ich habe dann gesagt, wie darf ich das verstehen,<br />

soll ich nur in der Zeit nicht da sein, wo Sie im Hause sind. Daraufhin hat er<br />

gesagt, Sie wollten doch in Urlaub gehen. Dann habe ich gesagt, ja, aber erst<br />

in einer Woche <strong>und</strong> dann hat er gesagt, vielleicht sollten Sie Ihren Urlaub vorverlegen.<br />

Ich habe dann gesagt, ob das denn so ernst sei, ob denn da nichts<br />

mehr zu regeln sei <strong>und</strong> er sagte mir dann, er hat es ein bisschen verklausuliert,<br />

er hätte selbst so große Probleme mit seiner Krankheit, er könne mir nicht helfen,<br />

ich solle ihm bitte glauben, dass er alles getan hätte. ...“<br />

Ab dem 18. Mai 2000 wurde Manfred Schmider alleine vernommen. In den Vernehmungen<br />

am 21. Juni, 13. Juli, 19. September <strong>und</strong> 23. Oktober 2000 machte er<br />

folgende Angaben zu dem Betriebsprüfer, Herrn Seyfried:<br />

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