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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

956<br />

b) Konsequenzen aus der Auseinandersetzung zwischen Herrn Nagel <strong>und</strong><br />

Herrn Dr. Hofmann<br />

Herr Nagel hat sein Amt als Leiter der Sonderkommission Flowtex nach Erhebung<br />

der Anklage am 30. Mai 2001 niedergelegt. Letztendlich hat sich, was auch<br />

durch den Schriftwechsel <strong>von</strong> Herrn Nagel <strong>und</strong> Herrn Dr. Hofmann dokumentiert<br />

ist, eine relativ langwierige Auseinandersetzung zwischen den Ermittlungsbehörden<br />

auf der einen Seite <strong>und</strong> der Staatsanwaltschaft auf der anderen Seite entwickelt.<br />

Sehr kritisch zu bewerten ist, dass <strong>von</strong> Seiten der Dienstaufsicht nicht bereits zu<br />

einem früheren Zeitpunkt eingegriffen wurde, obwohl <strong>von</strong> der Staatsanwaltschaft<br />

Mannheim zwei Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Herrn EHK Nagel eingereicht<br />

wurden. Die Auseinandersetzung zwischen Staatsanwaltschaft <strong>und</strong> Sonderkommission<br />

Flowtex ist letztendlich auch an die Öffentlichkeit gedrungen, <strong>und</strong><br />

vermittelte den Eindruck, dass Staatsanwaltschaft <strong>und</strong> Ermittlungsbehörden nicht<br />

miteinander sondern gegeneinander arbeiteten, was das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit<br />

der Polizei <strong>und</strong> der Staatsanwaltschaft schwer erschüttert hat.<br />

Versäumt wurde in diesem Zusammenhang <strong>von</strong> den übergeordneten Stellen sowohl<br />

<strong>von</strong> Seiten der Polizei als auch <strong>von</strong> Seiten der Generalstaatsanwaltschaft,<br />

auf eine Deeskalation <strong>und</strong> Streitschlichtung hinzuwirken. Gerade in einem komplexen<br />

Großverfahren wie dem gegen die Flowtex-Verantwortlichen, in welchem<br />

alle beteiligten Behörden <strong>und</strong> Funktionsträger eng <strong>und</strong> gut koordiniert zusammenarbeiten<br />

müssen, sollte einer Auseinandersetzung, die sowohl Herr Dr. Hofmann<br />

<strong>und</strong> Herr Nagel als „ein Verhältnis bezeichneten, das wirklich total auf Konfrontation<br />

aufgebaut war“ unter keinen Umständen nahezu tatenlos zugesehen werden.

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