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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

könne eine Frage so stellen, um was Bestimmtes herauszubekommen, aber es<br />

muss bestimmte Kriterien erfüllen. Und sie können auch aus dem Fragenkatalog<br />

ersehen, dass dann das Ergebnis so ist, dass die Fragen auch tatsächliche<br />

Ergebnisse liefern. Und das Ziel ist natürlich, so weit unvoreingenommene Ergebnisse<br />

zu liefern, wie es möglich ist.“<br />

Im Rahmen seiner drei Aussagen als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss bestätigte<br />

Herr Moritz Hunzinger insoweit die Angaben <strong>von</strong> Herrn Smid, dass er an<br />

der inhaltlichen Planung der Umfrage nicht dabei gewesen sei <strong>und</strong> nicht involviert<br />

gewesen sei, weil er da<strong>von</strong> nichts verstehe.<br />

Unmittelbar im Anschluss an die Vernehmung <strong>von</strong> Herrn Smid vor dem Untersuchungsausschuss<br />

wurde der Zeuge Dr. Werner Bruns, Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium<br />

vernommen. Zu Beginn seiner Vernehmung schilderte der<br />

Zeuge unter Bezugnahme auf seine Aussage vor der Staatsanwaltschaft seine Beteiligung<br />

wie folgt:<br />

„Ich war bei der Umfrage beteiligt – ich fasse das mal in vier Schritten zusammen,<br />

damit Sie schnell <strong>und</strong> klar einen Überblick haben –:<br />

Erster Schritt: Ich bin vom Ministerbüro aufgesucht worden, <strong>von</strong> Frau Dr.<br />

Haussmann, die mir mitgeteilt hat, dass eine Imageuntersuchung durchgeführt<br />

werden soll, eine Untersuchung über Fragen zu den Stärken der Wirtschaftspolitik<br />

im Land, <strong>und</strong> ich sollte mir Gedanken machen darüber, was sozusagen<br />

die Stärken der Wirtschaftspolitik sind. Ich habe dann mir daraufhin Gedanken<br />

gemacht über die Schwerpunkte <strong>und</strong> die Arbeit, die wir gemacht haben. Das<br />

waren, soweit ich das noch in Erinnerung habe, Themen wie Euroakzeptanzkampagne,<br />

Biotechnologie, ich glaube, Lehrstellensituation war noch ein Thema<br />

usw. Aber im Einzelnen kann ich Ihnen das nicht mehr sagen. [...] In diesem<br />

ersten Gespräch, das ich mit dem Ministerbüro geführt habe, wurde nicht<br />

über Finanzierung gesprochen.<br />

Dann komme ich zum zweiten Schritt: Gespräch beim Minister in Anwesenheit<br />

Minister <strong>und</strong> Frau Haussmann. Ich habe meine Themenkomplexe, die ich zusammengestellt<br />

habe – es war also kein, müssen Sie nicht vorstellen wie ein Fragebogen,<br />

sondern es waren einfach diese Überschriften, die ich Ihnen genannt habe,<br />

etwas detaillierter, aber genau weiß ich das auch nicht mehr –, ich habe dann in<br />

Anwesenheit des Ministers <strong>und</strong> Frau Haussmann die vorgestellt <strong>und</strong> habe sie<br />

dargelegt. Wir haben dann darüber diskutiert. Wie das im Einzelnen war mit der<br />

Diskussion, weiß ich nicht mehr. Ich nehme an, dass wir uns weitere Gedanken<br />

gemacht haben über eventuelle Themen, die darüber hinausgehen. [...]<br />

Jetzt komme ich zum dritten Schritt: weiteres Gespräch nach diesem. Wie viel<br />

Tage später das war, das kann ich Ihnen nicht mehr genau sagen. Frau Haussmann<br />

teilte mir mit, ich möge wegen der Themenkomplexe mit infas sprechen<br />

<strong>und</strong> mit Frau Morlok. Sie hat mir dann beide Telefonnummern gegeben. Ich<br />

sollte vor allen Dingen mit infas die Fragen noch mal besprechen. Da war mir<br />

dann auch klar – – Ich weiß nicht mehr genau, ob mir das im Gespräch ganz<br />

am Anfang schon klar war, dass es infas sein soll als Institut. Das weiß ich,<br />

ehrlich gesagt, auch nicht mehr. Und ich sollte mit Frau Morlok, weil es ein<br />

Omnibusfragebogen sein sollte – Sie wissen, dass ein Omnibusfragebogen ein<br />

Fragebogen ist, wo also mehrere sich beteiligen können – <strong>und</strong> zudem Frau<br />

Morlok auch sich auskennt wegen Abfallentsorgung mit dem Thema Biotechnologie,<br />

sollte mit ihr diesen Themenkomplex durchsprechen. Mit infas habe ich<br />

dann – – Also, ich habe dann mit Frau Morlok telefoniert. Weil mir nicht mehr<br />

klar war, ob ich sie selbst angerufen habe oder sie mich, habe ich meine Sekretärin<br />

<strong>von</strong> damals befragt. Die hat mir gesagt, Frau Morlok hätte mich angerufen.<br />

Frau Morlok hat offenbar, obwohl ich die Nummer hatte, mich angerufen.<br />

Und wir haben das dann eben diskutiert. – Nur damit Sie wissen, wie der<br />

Weg zustande gekommen ist.<br />

Bei infas erinnere ich mich, dass ich mit jemandem gesprochen habe, der dort<br />

Experte ist für die empirische Sozialforschung, habe dem dann die Schwerpunkte<br />

der Wirtschaftspolitik dargelegt <strong>und</strong> weiß nicht mehr, ob ich da was<br />

hingeschickt habe oder so. Das kann ich, ehrlich gesagt, nicht mehr sagen.<br />

Gut. So weit meine Mitarbeit.“<br />

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