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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

lich könne er sich an die Formulierung „Sie fahren mich an die Wand“ nicht erinnern.<br />

Das entspräche nicht seinem Sprachgebrauch. Dass er diese Formulierung<br />

gewählt habe, schließe er aber auch nicht aus.<br />

Hinsichtlich des Personenkreises, welcher in den „Genuss“ der <strong>von</strong> „FlowTex“<br />

bezahlten Flüge kam, führten die Vernehmungen des Flugpersonals <strong>und</strong> weiterer<br />

Piloten, sowie des einschlägigen Bodenpersonals hinsichtlich der bisher genannten<br />

Namen der Politiker nicht zu neuen Erkenntnissen. Die Namen Späth, Genscher<br />

<strong>und</strong> Morlok als jeweilige Politiker wurden <strong>von</strong> den anderen befragten Personen<br />

bestätigt.<br />

Auch hier sah der Untersuchungsausschuss <strong>von</strong> weiteren Ermittlungen im Rahmen<br />

des Untersuchungsauftrags ab, da es sich bei den betroffenen Personen nicht<br />

um Mitglieder der Landesregierung handelte <strong>und</strong> insoweit weitere Nachforschungen<br />

vom Untersuchungsauftrag nicht gedeckt gewesen wären.<br />

3. Sonstige Zuwendungen im politischen Umfeld<br />

a) Parteispenden<br />

Die Soko „FlowTex“ der LPD Karlsruhe ermittelte für die Jahre 1994 bis 1999<br />

umfangreiche Zuwendungen an die drei Parteien CDU, SPD <strong>und</strong> FDP. Diese Zuwendungen<br />

stammten entweder <strong>von</strong> der Firma FTI, der Firma „FlowWaste“ oder<br />

aber <strong>von</strong> Manfred Schmider persönlich, wobei die Parteispenden der Firmen ab<br />

dem Jahr 1996 steuerlich nicht mehr als Betriebsausgabe abzugsfähig waren, vgl.<br />

§ 4 Abs. 6 EStG i. V. m. § 8 KStG.<br />

Im Einzelnen wurden folgende Beträge ermittelt:<br />

1994: 500 DM an die CDU.<br />

1995: 19.000 DM an den CDU Kreisverband Karlsruhe für die OB-Wahlen in<br />

Ettlingen <strong>und</strong> 5.000 DM an den FDP-Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

1996: 5.000 DM an die FDP für den Wahlkampf <strong>von</strong> Herrn Dr. Döring, 4.000<br />

DM an die FDP für den Wahlkreiskandidaten Silbernagel <strong>und</strong> jeweils<br />

weitere 5.000 DM an drei FDP-Kreisverbände. Die CDU in Pirmasens<br />

erhielt 2.000 DM, die CDU in Zweibrücken 500 DM <strong>und</strong> die CDU Trier<br />

zweimal 1.000 DM.<br />

Zusätzlich spendete im Jahr 1996 Herr Manfred Schmider privat an die<br />

FDP einmal 2.500 DM <strong>und</strong> einmal 5.000 DM.<br />

1997: Die SPD Südliche Weinstraße erhielt 2.500 DM <strong>und</strong> die SPD in Landau<br />

zur Bürgermeisterwahl <strong>von</strong> Herrn Stallter 3.000 DM. Die CDU Südliche<br />

Weinstraße erhielt ebenfalls 2.500 DM. Herr Manfred Schmider spendete<br />

privat im Jahr 1997 an die CDU <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> 4.975 DM <strong>und</strong> an den<br />

FDP-Kreisverband Südliche Weinstraße 4.000 DM.<br />

1998: Für die CDU <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, Wahlkampf <strong>von</strong> Herrn OB Wendt spendeten<br />

drei „FlowTex“-Tochterfirmen jeweils 19.500 DM. Ferner erhielt die<br />

CDU <strong>von</strong> der „FlowTex“-Tochter „FlowWaste“ im Jahr 1998 weitere<br />

19.500 DM. Die CDU Rheinland-Pfalz erhielt für den Wahlkampf <strong>von</strong><br />

Herrn Böhr 5.000 DM <strong>und</strong> die CDU Pirmasens 3.000 DM. Schließlich<br />

bekam die SPD Südliche Weinstraße für den Wahlkampf ihres OB Herrn<br />

Stallter <strong>von</strong> der Firma FTT 3.000 DM gespendet.<br />

1999: Im Jahr 1999 erhielt die FDP in Landau 2.000 DM <strong>und</strong> die SPD 3.000 DM.<br />

Diese Zahlen bestätigte auch der Zeuge Herr KHK Schimmel <strong>von</strong> der Soko „Flow-<br />

Tex“ anlässlich seiner Aussage vor dem Untersuchungsausschuss am 24. März 2004.<br />

Die Parteispenden wurden <strong>von</strong> der Soko „FlowTex“ in einem Ordner zusammengestellt<br />

<strong>und</strong> an die Staatsanwaltschaft übergeben. Soweit es die Spenden an die<br />

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