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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

82<br />

<strong>und</strong> uns auf die einzelnen Wertgegenstände hingewiesen. Er hat uns insbesondere<br />

auf die Teppiche aufmerksam gemacht <strong>und</strong> uns im 1. OG einen Schrank<br />

gezeigt, in dem u. a. Pelze hingen. Im Erdgeschoss zeigte er uns den Tresor. In<br />

irgendeinem der oberen Räume, ich denke es war ein Schlafraum, zeigte er uns<br />

auf einem Fenstersims einen goldenen Becher. Dazu sagte er, dass wir diesen<br />

stehen lassen sollten, weil das für ihn einen Erinnerungswert hatte. Meiner Erinnerung<br />

nach hat er gesagt, er habe diesen Becher zur Konfirmation oder<br />

Kommunion geschenkt bekommen. Nachdem die Besichtigung abgeschlossen<br />

war, war immer noch nicht klar, ob wir tatsächlich etwas für ihn tun würden.<br />

Nach der Besichtigung haben Schenk <strong>und</strong> ich uns <strong>von</strong> Schmider getrennt.<br />

Schenk <strong>und</strong> ich haben über die Sache gesprochen. Ich habe ihm dabei erklärt,<br />

dass es als Einbruch, so wie Schmider es sich vorgestellt hatte, nicht durchzuführen<br />

sei, da der Tresor viel zu schwer war. Dies war mir klar, nachdem ich<br />

den rieseigen Tresor gesehen hatte. Wir waren dann der Meinung, dass aus der<br />

ganzen Sache nichts wird.<br />

Ich habe später Schmider dann erklärt, dass die Sache nicht durchführbar ist,<br />

dass wir uns möglicherweise etwas anderes einfallen lassen müssten, wenn<br />

überhaupt etwas laufen soll. Es war dann eine ganze Zeit Funkstelle zwischen<br />

Schmider <strong>und</strong> mir. Danach kam ein Anruf <strong>von</strong> Schmider, bei dem er mir mitgeteilt<br />

hat, dass er da eine neue Sache habe. Die könnte möglicherweise beim<br />

Öffnen des Tresors eine Rolle spielen. Er sprach <strong>von</strong> einer Vorführung. Ich<br />

kann mich dann an ein weiteres Treffen mit Schmider auf seinem Firmengelände<br />

erinnern. Schenk <strong>und</strong> ich waren zusammen mit Schmider dort. Auf dem<br />

Gelände lag ein riesiger Stein, es war ein Findling, d. h. ein naturgewachsener<br />

Stein. In diesem Stein waren zwei Löcher <strong>von</strong> einem Durchmesser <strong>von</strong> etwa<br />

7 cm nebeneinander <strong>und</strong> vollständig durch den Stein durchgebohrt. Schmider<br />

hat uns das Verfahren, mit diesem Löcher gebohrt worden sind, erklärt <strong>und</strong><br />

meinte, dieses Verfahren könnte etwas sein, mit dem man den Tresor, wenn er<br />

erst einmal entwendet sei, öffnen könne.<br />

Ich möchte hier anmerken, dass mir aufgr<strong>und</strong> einer Erkrankung die Zeitabläufe<br />

sowie die Erinnerung an die einzelnen Zeitabstände zwischen den jeweiligen<br />

Treffen nicht mehr konkret in Erinnerung sind.<br />

Dieses Treffen bei Schmider auf dem Firmengelände, bei dem wir den Findling<br />

gesehen haben, muss an einem Samstag oder Sonntag gewesen sein. Dies<br />

schließe ich daraus, dass außer uns keine weiteren Personen, insbesondere<br />

Mitarbeiter <strong>von</strong> Schmider auf dem Gelände gewesen sind.<br />

Ich kann mich noch erinnern, dass Schmider bei diesem Treffen erwähnt hat,<br />

dass sich auch das BKA für dieses Verfahren interessieren würde.<br />

Auch bei diesem Treffen haben wir Schmider noch nicht zugesagt, dass wir die<br />

Sache durchziehen würden.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatte Schmider bereits in den Raum gestellt gehabt, dass<br />

er uns, wenn die ganze Sache laufen würde, insgesamt 40.000 DM dafür bezahlen<br />

würde. Zu welchem Zeitpunkt konkret er dieses Geldangebot gemacht hat,<br />

ist mir nicht mehr erinnerlich.<br />

Ich kann mich noch erinnern, dass ich mir einen gewissen Anteil an dem versprochenen<br />

Betrag <strong>von</strong> 40.000 DM erhofft hatte. Zu diesem Zeitpunkt stand<br />

zwar eine Beteiligung meiner Person an der Sache noch nicht im Raum. Ich hatte<br />

mir aber erhofft, dass mir Schenk <strong>und</strong> Vogt einen Anteil an den 40.000 DM<br />

zukommen lassen würden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> habe ich mir dann auch in der<br />

Folgezeit immer wieder Gedanken gemacht, wie man die Sache abziehen könnte.<br />

Mir kam dann die Idee, dass Schmider einfach sagen könnte, er sei überfallen<br />

worden <strong>und</strong> dabei seien ihm bestimmte Dinge entwendet worden. Auf diese<br />

Idee bin ich auch deshalb gekommen, da es für Schmider leicht zu organisieren<br />

war, dass niemand in seinem Wohnhaus anwesend ist, wie mir aus unserer Besichtigung<br />

bekannt war.<br />

Ich nahm daraufhin wieder Kontakt zu Schmider auf <strong>und</strong> es kam zu einem weiteren<br />

Treffen mit ihm, mir <strong>und</strong> Schenk in seiner Firma. Das muss ein normaler<br />

Arbeitstag gewesen sein, denn ich kann mich noch erinnern, dass Schmider uns<br />

Kaffee hat bringen lassen. Ich habe ihm meinen Einfall vorgetragen. Schenk<br />

hatte ich schon vorher über meinen Einfall informiert gehabt. Er hat dazu ge-

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