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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Auf Frage: Ich habe immer Bargeld in meiner Wohnung, normalerweise<br />

sogar noch mehr.<br />

Weiterhin war im Tresor fast der gesamte Schmuck meiner Frau, größtenteils<br />

Stücke aus Familienbesitz im Gesamtwert <strong>von</strong> ca. 1 Million DM.<br />

Während die Täter am Tresor arbeiteten, drückten sie mich hinter die Tür, so<br />

dass ich zwischen Wand <strong>und</strong> Tresortür mehr oder weniger eingesperrt war. Eine<br />

Hand wurde mir mit den Handschellen an den Griff vom Tresor gefesselt.<br />

Die Täter begaben sich dann in die anderen Räumlichkeiten des Hauses <strong>und</strong><br />

gingen auch ab <strong>und</strong> zu nach draußen. Ich blieb hinter dem Tresor sitzen. Ich<br />

hörte dann nur ab <strong>und</strong> zu Geräusche.<br />

In meinem Haus sind auch noch drei H<strong>und</strong>e, drei kleine S-Hitzu.<br />

Der eine H<strong>und</strong>, der blind ist, schrie dann einmal ziemlich laut. Ich hatte das<br />

Gefühl, die Täter hätten ihn getreten, worauf ich schrie: „Bitte lasst die H<strong>und</strong>e<br />

in Ruhe.“<br />

Hierauf kam der erste Mann herein <strong>und</strong> forderte mich auf still zu sein. Ich<br />

schätze, dass ich ca. eine dreiviertel St<strong>und</strong>e an den Tresor gefesselt war. Ab<br />

<strong>und</strong> zu kam einer der Männer in die Küche. Es kamen dann beide in den Nebenraum,<br />

schlossen mir die Handschellen auf <strong>und</strong> zogen mich hinaus zum<br />

Treppenhaus. Vorher wurde mir noch ein Klebeband auf die Augen geklebt. Ich<br />

traute mich nicht das Band zu entfernen. Ich wurde dann auch an das Geländer<br />

der Treppe ca. 5 m unterhalb <strong>von</strong> Frl. ELDRACHER festgeschlossen.<br />

Beide Täter verließen dann das Haus. Dies müsste so gegen 18.00 Uhr gewesen<br />

sein.<br />

Als ich hörte, dass das Auto weggefahren war, sprach ich mit Frl. ELDRACHER.<br />

Beide versuchten wir das Klebeband <strong>von</strong> den Augen zu entfernen, was uns nur<br />

teilweise gelang.<br />

Es waren ca. 5 Minuten vergangen, als ich die Motorgeräusche meines Autos<br />

wieder hörte. Von meinem Platz aus konnte ich auch aus dem Fenster schauen,<br />

wobei ich sah, dass mein Auto wieder vorfuhr. Beide versuchten wir die Klebebänder<br />

wieder vor die Augen zu schieben, damit die Täter nichts merken sollten.<br />

Beide Täter kamen wieder in das Haus. Sie kümmerten sich aber nicht um<br />

uns. Was sie jetzt taten, kann ich nicht sagen. Nach wiederum ca. 5 Minuten<br />

verließen sie wieder das Haus <strong>und</strong> fuhren weg.<br />

Wir saßen dann ca. 1 St<strong>und</strong>e bis meine Frau mit unserem halbjährigen Sohn<br />

nach Hause kam. Sie war den Nachmittag über in Karlsruhe unterwegs <strong>und</strong><br />

hatte verschiedene Sachen zu erledigen. Sie wollte auch noch ihre Fre<strong>und</strong>in<br />

Frau BLAU besuchen, mit der sie wie bereits erwähnt gegen 19.00 Uhr in unserem<br />

Wohnanwesen eintraf. Ich glaube es war Frau BLAU, die dann gleich<br />

die Polizei verständigte.<br />

Frage: Herr SCHMIDER, hatten Sie im Nachhinein das Gefühl, dass<br />

die Täter sich auskannten?<br />

Antw.: Diese Frage kann ich nur schwer beantworten, da ich ja auch<br />

nicht sah, wie sie sich im Haus bewegten, da ich im Nebenraum<br />

der Küche war.<br />

Gesehen hatte ich die Leute mit Sicherheit noch nie. Ich hatte<br />

allerdings das Gefühl, dass die Täter insgesamt die Gegebenheiten,<br />

ich meine hiermit, die Verhältnisse <strong>von</strong> mir <strong>und</strong> auch<br />

die Örtlichkeiten kannten. Das schließe ich aus dem Vorgehen<br />

der Täter.<br />

Auf Frage: Ich habe einen sehr großen Bekanntenkreis. Auch kannten sehr<br />

viele Leute meine Verhältnisse. Einen konkreten Täterhinweis<br />

kann ich nicht geben.<br />

Auf Frage: Ich wurde vorhin <strong>von</strong> meinem Hausarzt Dr. med. HAHN, der<br />

hier war, untersucht. Er hatte einen kleinen Riss am M<strong>und</strong> festgestellt,<br />

welcher vermutlich <strong>von</strong> dem Faustschlag des einen Tä-<br />

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