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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

552<br />

Der Beschuldigte Manfred Schmider erklärt:<br />

Das, was der Herr Kleiser sagt, entspricht der Wahrheit.<br />

Der Beschuldigte Dr. Kleiser erklärt:<br />

Da wurde über Luftmaschinen gesprochen, natürlich, <strong>und</strong> wie wir das wieder<br />

in Ordnung bringen.<br />

Auf Frage <strong>von</strong> Herrn KOK Ernst:<br />

Hat Herr Seyfried nachgefragt, ob es Luftmaschinen gibt oder war dies offensichtlich?<br />

Antwort:<br />

Der Beschuldigte Dr. Kleiser erklärt:<br />

Herr Ernst, Sie müssen sich das – wie soll ich das sagen – so vorstellen, dass<br />

diese Betriebsprüfungen 1996/1997 sich nicht nur darauf beschränkten, Finanzunterlagen<br />

zu prüfen, sondern insbesondere durch Herrn Seyfried auch sehr<br />

viele Gespräche mit den Mitarbeitern geführt worden sind. Nachdem er auch<br />

die FlowTex-Servicegesellschaften geprüft hat <strong>und</strong> insofern auch mit den dort<br />

operierenden Leuten gesprochen hat, muss ihm klar gewesen sein, vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong>, dass er ja der einzige war, der die Zusatzinformationen aus unserer<br />

Leasing-Datenbank hatte, dass es eine Diskrepanz gibt. Wenn die Anzahl<br />

der operativen Maschinen bei den Servicegesellschaften nicht mit der Leasingbank<br />

übereinstimmt, dann hätte es nur die Möglichkeit gegeben, dass entweder<br />

wir diese Maschinen irgendwo gebunkert hätten oder dass sie nicht existent<br />

sind. Dass die Maschinen nicht gebunkert waren, konnte er schon daran erkennen<br />

<strong>und</strong> das war auch ein Diskussionsprozess, das war nicht nur ein Gespräch,<br />

dass wir 1.200 Maschinen bei Male produzieren wollen <strong>und</strong> dann sagte ich<br />

ihm, Herr Seyfried, wir sind dann im Stande, ihnen die Maschinen auf dem<br />

Standstreifen der Autobahn <strong>von</strong> Ettlingen bis Basel aufzustellen <strong>und</strong> sie können<br />

jede Nummer kontrollieren. Ich war sicher, dass wir das Plazet hatten, so vorzugehen,<br />

wie wir vorgegangen sind. Wissen Sie, das war nicht ein Gespräch.<br />

Wenn Sie sich zurückerinnern an die ersten Vernehmungen Anfang Februar,<br />

wo wir gesprochen haben, in welcher Akribie Herr Seyfried dieser Prüfung<br />

nachging, kann auch ersehen werden, dass vielfach st<strong>und</strong>enlange Gespräche<br />

zwischen Herrn Seyfried <strong>und</strong> mir, noch deutlich mehr vom Gesprächsumfang<br />

zwischen Herrn Schmider <strong>und</strong> mir, Gespräche mit Herrn Seyfried stattgef<strong>und</strong>en<br />

haben, in dem letztlich immer mehr der tatsächliche Sachverhalt durch die<br />

Gespräche offenlag. Ich wiederhole mich, wir haben geschwätzt <strong>und</strong> geschwätzt<br />

<strong>und</strong> geschwätzt <strong>und</strong> haben gemeinsam versucht – <strong>und</strong> darum tue ich<br />

auch sehr sehr schwer – dies hier zu sagen, um eine konstruktive Lösung für<br />

dieses Problem zu finden. Es war wirklich – <strong>und</strong> dieses tiefe Empfinden habe<br />

ich auch heute noch – der Wille <strong>von</strong> Herrn Seyfried, zusammen mit uns den<br />

Sachverhalt wieder in die richtigen Bahnen zu bringen. So fand z. B. auch ein<br />

Gespräch während der Prüfung Ende 1999/Anfang 2000 statt, wo mich Herr<br />

Seyfried ansprach, ob wir nicht kurzfristig anstelle des Bonds unsere Assets<br />

nicht jetzt schon verkaufen sollten, um Leasingverträge, die nicht durch wirkliche<br />

Maschinen hinterlegt sind, abzulösen. Ich erläuterte Herrn Seyfried, dass<br />

dies aus Kostengründen sehr schwierig sei, weil wir einzelne Maschinen in der<br />

Vergangenheit schon abgelöst hatten <strong>und</strong> im Zuge dieser Ablösung Vorfälligkeitsentschädigungen<br />

in Höhe <strong>von</strong> ca. 200.000 DM zahlen mussten. Wenn wir<br />

das für alle fingierten Systeme hätten tun müssen, wäre das ein Betrag gewesen,<br />

den wir nicht hätten zusätzlich aufbringen können. So, jetzt ist es draußen.<br />

Vermerk:<br />

Gegen 15.30 Uhr wird in eine Pause eingetreten.<br />

Noch im Aufstehen erklärt der Beschuldigte Dr. Kleiser:<br />

Ich habe meine Anwälte gefragt, ob es einmal möglich wäre, mit dem Staatsanwalt<br />

unter vier Augen zu reden, um diesen Sachverhalt nicht im Rahmen einer<br />

Vernehmung erläutern zu müssen. Daraufhin haben unsere Anwälte gesagt,

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