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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

586<br />

CDU <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, Wahlkampf OB Wendt, betraf, war dies Gegenstand eines<br />

Überprüfungsverfahrens seitens der Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Ansonsten, so<br />

der Zeuge Schimmel, wurden hier keine Ermittlungsverfahren eröffnet.<br />

b) Zuwendungen an den damaligen Oberbürgermeister <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>,<br />

Herrn Wendt<br />

Der damalige Oberbürgermeister Dr. Ulrich Wendt ließ sich nach Feststellungen<br />

der Soko „FlowTex“ am 10. <strong>und</strong> 12. Mai sowie am 4. Juli 1997 <strong>von</strong> Herrn Manfred<br />

Schmider in das Lokal „Erbprinz“ in Ettlingen zum Essen einladen, wobei an<br />

den beiden Mai-Terminen auch der Ministerpräsident a. D. Dr. Späth mit anwesend<br />

war. Um hier zu einer strafrechtlichen Relevanz zu kommen, müsste ein<br />

konkreter Bezug des jeweiligen Vorteils zu einer bestimmten Diensthandlung hergestellt<br />

werden können. Dies war aber aus der Sicht der Staatsanwaltschaft Mannheim<br />

nicht ersichtlich. Herr Wendt räumte im Rahmen seiner Zeugenbefragung<br />

am 3. Dezember 2003 vor dem Untersuchungsausschuss ein, dass er in seiner damaligen<br />

Funktion als Oberbügermeister der Stadt <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> auch immer wieder<br />

Kontakte mit Herrn Manfred Schmider gehabt habe. Aus seiner Sicht so ungefähr<br />

einige Male pro Jahr.<br />

Wohl aufgr<strong>und</strong> dieser Kontakte mit Herrn Manfred Schmider wandte sich Herr<br />

Wendt mit Schreiben vom 15. Januar 1998 an Herrn Manfred Schmider, wobei<br />

das Schreiben folgenden Inhalt hatte:<br />

„Sehr geehrter, lieber Herr Schmider,<br />

haben Sie nochmals herzlichen Dank für unser Gespräch kurz vor Weihnachten.<br />

Hier in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> hat nun der Wahlkampf begonnen. Ich würde mich<br />

freuen, wenn Sie mich unterstützen würden. Sollten Sie Ihrerseits noch Informationen<br />

wünschen, so lassen Sie es mich bitte wissen.<br />

Einstweilen verbleibe ich mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Ulrich Wendt“<br />

Herr Schmider beantwortete dieses Schreiben <strong>von</strong> Herrn Wendt am 26. Januar<br />

1998 mit folgendem Inhalt:<br />

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,<br />

sehr geehrter Herr Dr. Wendt,<br />

zu Ihrem Wahlkampf wünsche ich Ihnen <strong>und</strong> im Namen meines Partners Dr.<br />

Kleiser, physische Kraft, Nervenstärke <strong>und</strong> Fairness Ihrer politischen Kontrahenten.<br />

Als Anlage erhalten Sie die versprochene Unterstützung unsererseits.<br />

Wir sind sicher, dass Sie die Wahl mit Bravour gewinnen werden.<br />

Glück auf!<br />

Ihr Manfred Schmider“<br />

Anlage<br />

5 Schecks“<br />

Bei diesen fünf Schecks handelte es sich um vier Schecks <strong>von</strong> „FlowTex“-Unternehmen<br />

<strong>und</strong> einen Scheck <strong>von</strong> Herrn Manfred Schmider persönlich, jeweils in der<br />

Höhe <strong>von</strong> 19.500 DM.<br />

Zu diesem Vorgang erklärte Herr Wendt vor dem Untersuchungsausschuss, dass<br />

er Mitte 1997 auf Herrn Manfred Schmider zugegangen sei <strong>und</strong> ihn gefragt habe,<br />

wie er das gegenüber anderen Persönlichkeiten <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en auch getan habe, ob<br />

er ihm im Rahmen der anstehenden Oberbürgermeisterwahl in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> unterstützen<br />

würde. Das habe Herr Manfred Schmider zugesagt. Das war aus Sicht<br />

<strong>von</strong> Herrn Wendt eine gr<strong>und</strong>sätzliche Aussage, die im Rahmen des Gesprächs mit<br />

Herrn Manfred Schmider nicht weiter spezifiziert wurde. Dann Ende 1997 oder

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