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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

700<br />

in der Projektakte aufbewahrt habe. Zusammenfassend bestätigte der Zeuge den<br />

Geschehensablauf dergestalt, dass er bei dieser Umfrage mit dem Wirtschaftsministerium,<br />

mit Herrn Bruns einige Male zusammengearbeitet habe, die Fragegegenstände<br />

abgeklärt habe, die Fragen jedoch selbst formuliert habe <strong>und</strong> dann<br />

das Ganze in die Durchführung gegeben habe.<br />

Auf Frage, wie die Befragung ausgewertet worden sei <strong>und</strong> wer die „Presseerklärung<br />

vom 26. Mai <strong>und</strong> 27. Mai 1999“ gemacht habe bzw. mit wem der Zeuge<br />

über diese Erklärung gesprochen habe, entgegnete der Zeuge:<br />

„Diese Erklärung haben wir, soweit mir erinnerlich ist, in dem Projektteam<br />

der an dem Projekt Beteiligten, das unter meiner Leitung stand, formuliert <strong>und</strong><br />

dann übergeben, soweit mir das erinnerlich ist, an die Auftraggeber, das heißt<br />

an die Hunzinger PR GmbH <strong>und</strong> wahrscheinlich auch ans Wirtschaftsministerium<br />

zur gleichen Zeit, dann wahrscheinlich an Herrn Bruns; ich kann das<br />

aber nicht mehr genau sagen, wann das war. Und das ist der Ablauf gewesen,<br />

wie ich mich an ihn erinnern kann. Verfasst haben wir das.“<br />

Auf Nachfrage erklärte der Zeuge noch, dass ihm die eineinhalbseitige Zusammenfassung<br />

nicht bekannt sei. Nach Einsichtnahme in die Presseerklärungen vom<br />

26. <strong>und</strong> 27. Mai 1999 erklärte der Zeuge, dass ihm nur die Presseerklärung vom<br />

27. Mai 1999 geläufig sei, dort, wo der Briefkopf <strong>von</strong> infas draufstünde.<br />

Zu den beiden Presseerklärungen stellt der Zeuge noch Folgendes klar:<br />

„Bei Presseerklärungen kann es sein, dass es zwei verschiedene Versionen gegeben<br />

hat, <strong>und</strong> deswegen war mir der 27. eben, dass wir möglicherweise zwei<br />

Versionen versendet haben, eine vorläufige <strong>und</strong> eine endgültige, <strong>und</strong> dass dazwischen<br />

jemand Drittes, der mir aber nicht bekannt ist, an der ersten Version<br />

diese Abschrift vorgenommen hat. Das ist aber eine Vermutung, eine Spekulation,<br />

die ich habe; anders kann ich mir das nicht erklären. Es ist wohl denkbar,<br />

dass wir eine vorläufige <strong>und</strong> eine endgültige Fassung gemacht haben <strong>und</strong> da<br />

zwei Tage dazwischen liegen können.“<br />

Auf nochmalige Nachfrage, ob er sich erinnern könne, an wen der Zeuge oder infas<br />

tatsächlich die Presseerklärungen versandt habe <strong>und</strong> ob dies in der Akte vermerkt<br />

worden sei, wer „das Ding <strong>von</strong> infas“ bekommen habe, entgegnete der Zeuge:<br />

„Das steht auch nicht in meinen Unterlagen. Der endgültige Text ist dort in der<br />

Akte aufbewahrt. So muss es ja sein, wenn das das Datum vom 27. trägt. Eine<br />

vorläufige Version wird dann nicht mehr aufbewahrt.“<br />

Ob das Ganze per elektronischen Datenverkehr versandt wurde, konnte der Zeuge<br />

nicht klären, da er sich zum einen insoweit nicht mehr erinnern konnte <strong>und</strong> zum<br />

anderen er <strong>von</strong> dem Jahr 1999 keine E-Mails mehr aufbewahrt habe.<br />

Auf weitere Nachfrage dahin gehend, was denn die eigentliche Zielsetzung der<br />

Umfrage bei den Themenfeldern war, erklärte der Zeuge:<br />

„Die Zielsetzung war, soweit mir erinnerlich – es spiegelt sich eigentlich alles<br />

in dem Fragebogen wider –, eine Umfrage zu machen zur Wirtschaftspolitik im<br />

Lande <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, so wie die Fragen es auch wiedergeben. Und darin<br />

waren dann ein, zwei Themen besonders behandelt. Ich habe den Fragebogen<br />

jetzt nicht präsent; der liegt aber allen vor. Ich müsste da jetzt auch reinkucken.<br />

Das waren spezielle Förderungsprojekte, Biopark <strong>und</strong> Gentechnologie<br />

im Lande <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, die wohl hier – ich bin kein Experte für Wirtschaftspolitik<br />

im Lande hier – einen besonderen Stellenwert eingenommen haben<br />

zu der Zeit.“<br />

Auf Vorhalt, dass in diesem Fragebogen auch Themen zur Schulpolitik, Sozialpolitik,<br />

inneren Sicherheit <strong>und</strong> sogar die Sonntagsfrage gestellt wurde, entgegnete<br />

der Zeuge:<br />

„Diese Fragen waren in dem Kranz der Themenwünsche einfach mit drin. Eine<br />

Sonntagsfrage <strong>und</strong> die Rückerinnerungsfrage stellt man standardmäßig in jeder<br />

politischen Umfrage. Das macht man eigentlich kaum, dass man das weg-

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