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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

726<br />

bögen, die den Beamten vorliegen. Frau Staatsanwältin B. klärte dies bislang<br />

nicht auf. Zudem versäumte sie es, mich einfach zu befragen, obwohl sie anlässlich<br />

einer <strong>von</strong> beiden Hausdurchsuchungen mit bewaffneten (!) Beamten<br />

<strong>und</strong> bei der Vernehmung im Polizeipräsidium in Frankfurt am Main dazu ausreichend<br />

Gelegenheit hatte.<br />

Fakt ist, dass auch die über Umfrageerkenntnisse im weitesten Sinne befragten<br />

zwei <strong>von</strong> etlichen K<strong>und</strong>en – etwa bei der BSK Schwäbisch Hall gab es zu den<br />

korrespondierenden Mitarbeitern des Vorstands lediglich die üblichen Kontakte<br />

in kaufmännischen <strong>und</strong> Terminangelegenheiten – keinen Widerspruch liefern<br />

zu unserer beider Content-Delivery nach der <strong>von</strong> Dir <strong>und</strong> mir veranlassten infas-Umfrage<br />

für unsere Klientel in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, die mich dazu führte,<br />

dass wir 1999 trotz der Höhe unserer Bezüge <strong>und</strong> Benefiz ein sensationelles<br />

Ergebnis <strong>von</strong> r<strong>und</strong> 6 Millionen im Konzern ablieferten.<br />

Ich bitte Dich, die Sache insgesamt nach Möglichkeit zu erhellen, da ich im<br />

Sinne des Untersuchungsgegenstands – selbst bei elastischer Auslegung – zu<br />

keinem Zeitpunkt involviert war. Erschwerend kommt hinzu, dass mein Vorstandskollege<br />

über viele Jahre in der Hunzinger Informations AG, Herr<br />

Schmidt, niemals irgendwelche „Weisungen“ <strong>von</strong> mir bekommen hat; erstens<br />

widersprach so etwas tatsächlich meinem Naturell, zweitens der Führung einer<br />

ganz normalen börsennotierten Aktiengesellschaft. Herr Schmidt <strong>und</strong> ich haben<br />

uns stets an die Regeln gehalten.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Dein Moritz H.<br />

Auch diese E-Mail vermochte nicht bei Herrn Altincioglu das Erinnerungsvermögen<br />

aufzufrischen.<br />

Unmittelbar nach der ersten Vernehmung <strong>von</strong> Herrn Altincioglu am 12. Mai 2004<br />

wurde der Projektleiter der Umfrage zur Wirtschaftspolitik, Herr Dr. Steinwede<br />

<strong>von</strong> der Firma infas, ebenfalls zu diesem Ägypten-Komplex vernommen. Hierzu<br />

äußerte er sich wie folgt:<br />

„Also, ich war mit diesem Ägypten-Projekt nur einmal kurz am Rande befasst.<br />

Über das Zustandekommen weiß ich nichts. Einen Kontakt mit FlowWaste habe<br />

ich auch nicht gehabt. Nach meiner Kenntnis war das eine Anfrage für ein<br />

Entwicklungsprojekt der HPR. Herr Smid <strong>und</strong> andere im Hause haben sich<br />

darum gekümmert. Ich war in einer methodisch konzipierenden Sitzung dabei,<br />

<strong>und</strong> ich kann mich nur erinnern, dass wir da methodische Fragen besprochen<br />

haben zur Erhebung eines so genannten Forschungsdelphi. Das heißt, dass<br />

man Experten befragt in der B<strong>und</strong>esrepublik zu wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

in diesem Falle Ägyptens <strong>und</strong> wir in der Prüfung eigentlich gesagt haben,<br />

dass das ein schwieriges Unterfangen ist. Bei diesen Eruierungssitzungen war<br />

ich nur an einer einzigen beteiligt, wo es um diese methodischen Fragen ging,<br />

<strong>und</strong> weiß sonst nichts über dieses Projekt.“<br />

Auf spätere Nachfrage, ob bei dieser Sitzung, bei der er dabei war, für den Zeugen<br />

sich der Eindruck vermittelte, dass es hier um einen richtig tiefen Auftrag<br />

sich handele, entgegnete der Zeuge:<br />

„Na, das war eine Anfrage zu einem Entwicklungsprojekt. Wir sollten uns, was<br />

häufiger vorkommt, was auch nichts Unübliches ist – – Eine Dienstleistung, die<br />

wir machen, verkaufen, ist, dass wir Forschungsdesigns entwickeln für Fragen.<br />

Das können intelligente Fragen sein, das können auch schwachsinnige Fragen<br />

sein, aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen, <strong>und</strong> das wird geprüft.<br />

Nicht immer bekommt man so etwas auch bezahlt, wenn man private Auftraggeber<br />

hat, die bezahlen einem das meistens. Nicht immer führt das zu einem<br />

sinnvollen Ergebnis, dass man sagt: „Da kann man tatsächlich ein Forschungsprojekt<br />

draus machen; es lohnt sich da, <strong>und</strong> es gibt einen Weg, dass<br />

man da Daten erhebt“.<br />

In diesem Fall: Also, die eine Sitzung, an die ich mich erinnern kann, sah das schon<br />

recht trübe aus – jetzt methodisch. Aber es hat noch weitere Sitzungen gegeben.“

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