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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

ccc) 11. Mai 1999 Angebot der Firma infas<br />

Am 11. Mai 1999 erhielt das Ministerbüro zu Händen <strong>von</strong> Frau Dr. Haussmann<br />

ein Angebot der Firma infas, welche angeboten hat, eine entsprechende Umfrage<br />

zu einem Preis <strong>von</strong> 34.650 DM zuzüglich Mehrwertsteuer somit 40.194 DM zu<br />

machen.<br />

Dem Angebot war angeschlossen ein Entwurf eines Fragebogens. Bemerkenswert<br />

ist, dass das Angebotsschreiben im Original in einem verschlossenen Umschlag<br />

im Rahmen einer Durchsuchung bei Frau Dr. Haussmann am 18. Juni 2004 in<br />

ihren privaten Wohnräumen gef<strong>und</strong>en wurde. Auf diesem Original befinden sich<br />

zwei Unterstreichungen der Worte „ist die gesetzlich gültige Mehrwertsteuer hinzuzurechnen“<br />

in grüner Farbe, wobei festgestellt wurde, dass nur der Minister<br />

grüne Farbe verwendet hat.<br />

Eine weitere Kopie dieses Angebotsschreiben <strong>von</strong> infas befand sich in der mitgeführten<br />

Aktentasche <strong>von</strong> Herrn Menno Smid, der Geschäftsführer der Firma infas,<br />

war. Dieses Angebotsschreiben konnte auch im Rahmen einer Durchsuchung gesichert<br />

werden.<br />

Auf dem Briefumschlag, in welchem sich das Original-Angebotschreiben befand,<br />

welches bei Frau Dr. Haussmann gef<strong>und</strong>en wurde, befinden sich handschriftliche<br />

Anmerkungen.<br />

Frau Dr. Haussmann hat angegeben, dass sie diese Notizen, welche <strong>von</strong> ihr stammen,<br />

auf Anweisung <strong>von</strong> Herrn Döring gemacht habe.<br />

Interessant ist insbesondere, dass in diesem Schreiben die Angebotssumme dergestalt<br />

aufgegliedert wurde, dass 30.000 DM mit der Bemerkung als „ginge“ versehen<br />

<strong>und</strong> weitere 10.000 DM FlowWaste zugeordnet wurden.<br />

ddd) 12. Mai 1999 Fax des Ministerbüros des Wirtschaftsministerium an<br />

Frau Bettina Morlok<br />

Festgestellt wurde an Hand der Unterlagen sodann, dass am 12. Mai 1999 Frau<br />

Morlok, damalige Geschäftsführerin der Firma FlowWaste ein Telefax <strong>von</strong> Frau<br />

Hornung, der damaligen Chefsekretärin im Ministerbüro des Wirtschaftsministeriums<br />

erhielt. Zum Inhalt ist auszuführen, dass Frau Morlok eine Telefonnummer<br />

<strong>von</strong> Herrn Moritz Hunzinger in Frankfurt <strong>und</strong> seine persönliche Durchwahl gegeben<br />

wurde. Nicht aufgeklärt werden konnte die näheren Umstände, da sich Frau<br />

Morlok auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht gem. § 55 StPO berief, da ein Ermittlungsverfahren<br />

gegen sie eingeleitet wurde.<br />

Am 21. Mai 1999 erhielt die Firma infas sodann <strong>von</strong> der Firma FlowWaste den<br />

Auftrag, „eine Marktanalyse für Wertstoffe in Ägypten“ zu erstellen.<br />

eee) Am 26. Mai 1999 Treffen Dr. Döring/Moritz Hunzinger, weiterer Entwurf<br />

einer Presseerklärung<br />

Den Aufzeichnungen <strong>von</strong> Herrn Moritz Hunzingers Terminkalender konnte entnommen<br />

werden, dass sich Herr Dr. Döring <strong>und</strong> Herr Moritz Hunzinger gegen<br />

9.00 Uhr in Frankfurt am Hauptbahnhof getroffen haben. Mit gleichem Datum<br />

existiert eine weitere Presseerklärung zur „infas-Umfrage“.<br />

Dieses Exemplar wurde bei der Firma FlowWaste gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wurde damit<br />

zum Auslöser der Umfrageaffäre.<br />

Ein weiteres Exemplar dieser Pressemitteilung wurde auch bei der Hausdurchsuchung<br />

in den Wohnräumen der Frau Dr. Haussmann gef<strong>und</strong>en. Dieses Schreiben<br />

wurde kriminaltechnisch überprüft, wobei festgestellt wurde, dass mit Korrekturfarbe<br />

grüne Kugelschreiberpaste abgedeckt wurde.<br />

fff) 27. Mai 1999 Autorisierte Pressemitteilungsumfrage<br />

Dieses Datum trägt die offizielle Pressemitteilung über die Umfrage durch infas.<br />

Die entsprechende Fragestellung <strong>und</strong> der <strong>Bericht</strong> sind im Sachbericht wiedergegeben.<br />

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