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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Auf einen weiteren Vorhalt, dass in den „Stuttgarter Nachrichten“ vom 25. März<br />

2004 zu lesen war, der Zeuge habe im Rahmen einer Pressekonferenz erklärt:<br />

„Das Wirtschaftsministerium hat den Auftrag für diese Umfrage erteilt; ich weiß<br />

aber nicht, wer die Umfrage bezahlt hat.“, stellte der Zeuge vor dem Ausschuss<br />

am 12. Mai 2004 klar:<br />

„Am 24. März bin ich in der Pressekonferenz danach gefragt worden. Am<br />

24. März konnte ich nicht die Auskunft geben, die ich, wie ich vorhin ausgeführt<br />

habe, mir nach dem Termin bei der Pressekonferenz bezüglich der<br />

Bemühung darum, den Ablauf in Erfahrung zu bringen, erst erläutern. Das<br />

heißt, dass mir am 24. März, als parallel zum Untersuchungsausschuss meine<br />

Pressekonferenz mit diesem Thema konfrontiert wurde – ich sage noch einmal,<br />

ich hatte das nicht erwartet, weil ich dachte, das sei nichts weiter, was man beachten<br />

müsste. Deshalb war ich vorsichtig <strong>und</strong> wollte nicht eine Aussage<br />

machen, die womöglich nicht 100 % richtig ist.<br />

Das Zweite: Ich habe zu der gesamten Finanzierung dieser Umfrage – das, was<br />

Sie mehrfach ausgeführt haben – gesagt, was ich weiß. Das ist das, dass mir<br />

die Frau Haussmann sagte, Frau Morlok sagt, sie übernimmt die 10.000 DM<br />

als Spende. Ich kann zu meinem eigenen größten Bedauern nicht Auskunft geben<br />

darüber, wie die Abwicklung dann war. Das kann ich nicht. Das ist für<br />

mich äußerst unangenehm, ich kann es nicht, weil ich es nicht weiß. Ich kann<br />

nur sagen, was ich weiß. Ich weiß, nach dieser Pressekonferenz <strong>und</strong> – wie vorhin<br />

auch ausgeführt – nach einigen Tagen auch der Befragung im Haus diese<br />

definitive Version, die ausgeführt habe.<br />

Sie sagen, mit dem in Auftraggeben: Auch an der Stelle, wenn Sie mich heute<br />

fragen, sage ich wieder „Auftrag“, obwohl mir schon x Leute gesagt habe, dies<br />

sei eigentlich kein Auftrag. Wenn man aber dazu aufgefordert oder eingeladen<br />

wird, in welcher Formulierung auch immer, einige Fragen einzureichen, dann<br />

habe ich es damals <strong>und</strong> verstehe es auch noch heute so gewissermaßen als einen<br />

Auftrag, dass man das macht. Deshalb ich damals die Formulierung so gewählt.<br />

Das bedeutet also – dieses „Auftrag“ – dachte ich, wenn man das<br />

macht.<br />

Das Dritte: Ich kann immer nur wieder das sagen, was ich selber weiß. Das ist<br />

die Aussage, die klar mehrfach jetzt auch bestätigt worden ist: Es geht um<br />

10.000 DM. Es war als Spende zugesagt. Glauben Sie, Herr Maurer, als die<br />

30.000 DM auftauchten, dass ich da mehrfach intensivste Befragungen der beiden<br />

vorhin genannten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter vorgenommen habe<br />

<strong>und</strong> fragte, „Wie kann es sein, dass man mir vor 5 Jahren 10.000 DM gesagt<br />

hat <strong>und</strong> es jetzt 30.000 DM sind“. Beide haben mir in allergrößter Klarheit <strong>und</strong><br />

für mich auch ohne jeden Abzug an Glaubwürdigkeit mehrfach bestätigt, es<br />

war immer ausschließlich <strong>von</strong> den 10.000 DM die Rede. Genauso oft ist mir<br />

bestätigt worden, diese 10.000 DM sollten als Spende übernommen werden.“<br />

Auf weitere Nachfrage, warum man bei den 10.000 DM den Weg der Finanzierung<br />

über eine Parteispende statt über den Haushalt eines Ministeriums gewählt<br />

habe, erklärte der Zeuge:<br />

„Ich muss mir anhören, ich hätte es mir schenken lassen. Ich habe offensichtlich<br />

nichts schenken lassen. Ich habe vielmehr gesagt, die 10.000 DM, die dieses<br />

kostet, decken wir. Ich habe es mir nicht schenken lassen <strong>von</strong> Hunzinger,<br />

der plötzlich erzählt, das hätte alles gar nichts gekostet. Da kann ich nichts<br />

dafür. Mir ist gesagt worden, das kostet 10.000 DM. Mir ist gesagt worden,<br />

Frau Morlok bezahlt diese 10.000 DM als Spende. Über weitere Abwicklungen<br />

kann ich nichts sagen. Das nervt mich am meisten. Ich wäre a) längst draußen<br />

aus der ganzen Sache, wenn das sauber gemacht worden wäre, wo<strong>von</strong> wir ausgegangen<br />

sind <strong>und</strong> b) kann mir bis zum heutigen Tag niemand erklären, warum<br />

ich bei 10.000 DM irgendetwas vertuschen wollen sollte, wo jeder weiß, dass<br />

bis 20.000 DM eine Spende nicht der Veröffentlichungspflicht unterlag. Trotzdem<br />

werde ich wegen dieser 10.000 DM bei ordnungsgemäßer Abwicklung,<br />

wo<strong>von</strong> ich ausgehe, so angesprochen, als wäre sie geheim, vertuscht oder wie<br />

man das auch immer formulieren will. Dieses wäre überhaupt kein Thema!<br />

Warum ich in irgendeiner Art <strong>und</strong> Weise dort etwas bei 10.000 DM vertuscht<br />

haben soll, welches Interesse ich daran haben soll, erschließt sich mir über-<br />

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