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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

II. Regierungsbericht vom 31. Mai 2002<br />

Zum Verfahren betreffend den Raubüberfall im Jahr 1986 wird auf die Seiten 986<br />

bis 990 verwiesen. (Allgemeine Anlage 1)<br />

III. Zeugenaussagen<br />

1. Tathergang<br />

1.1. Manfred Schmider<br />

Manfred Schmider machte in seiner Zeugenvernehmung vom 12. Mai 1986 am<br />

Tatort folgende Angaben:<br />

„Ich bin Besitzer der Farbenfabrik TEXCOTE in Karlsruhe, Koellestr. 22. Ich<br />

habe ca. 80 bis 100 Mitarbeiter. Darüber hinaus bin ich noch an zwei weiteren<br />

Firmen beteiligt.<br />

In Ettlingen, Schlesierstraße 22, habe ich einen Wohnblock mit 36 Wohneinheiten<br />

gebaut. Die Bauarbeiten befinden sich derzeitig im Endstadium. 14 Wohnungen<br />

sind bereits verkauft. Einen Teil der Wohnungen will ich selbst behalten. Ich<br />

wollte noch ca. 5 oder 6 Wohnungen verkaufen.<br />

Wegen diesen Wohnungen hatte ich in zurückliegender Zeit zwei oder drei Inserate<br />

in örtlichen Zeitungen. Bei diesen Inseraten war meine Privatadresse<br />

als Bauherr angegeben. So war es üblich, dass ich wegen des Hauses ab <strong>und</strong> zu<br />

Anrufe bekam.<br />

Am Freitag, 9. Mai 1986 bekam ich in meiner Firma einen Anruf <strong>von</strong> einem<br />

Herrn, der bayrischen Dialekt sprach. Den Namen habe ich im Terminkalender<br />

in meinem Büro notiert. Der Mann erk<strong>und</strong>igte sich nach den Wohnungen in Ettlingen.<br />

Er wollte sich mit mir treffen, eine Wohnung anschauen <strong>und</strong> über den<br />

Preis sprechen. Von dem Mann kam dann der Vorschlag am Montag,<br />

12. Mai 1986 nachmittags gegen 16.00 Uhr mit der Begründung, dass er anschließend<br />

noch nach München fahren müsse. Mir wäre es zwar lieber vormittags<br />

gewesen, wir einigten uns dann aber auf Montag, 12. Mai 1986, 16.00 Uhr auf<br />

dem Parkplatz vor dem Wohnpark in Ettlingen.<br />

Auf meine Frage, ob er sich auskennen würde, teilte er mir mit, dass er das<br />

Haus schon gesehen hätte.<br />

Heute, am 12. Mai 1986 hatte ich dann wie üblich, mehrere Termine. Obwohl<br />

sich einige Termine drängten, gelang es mir aber doch, den Termin in Ettlingen<br />

wahrzunehmen. Ich fuhr <strong>von</strong> meiner Firma in der Koellestraße direkt mit<br />

meinem PKW, Daimler Benz, 500 SEC, Farbe schwarz, amtl. Kennzeichen: KA<br />

MK 1, nach Ettlingen. Ich traf kurz nach 16.00 Uhr am besagten Treffpunkt auf<br />

dem Parkplatz vor dem Wohnpark ein. Dort befindet sich eine Einfahrt <strong>von</strong> der<br />

Rheinstraße her. Als ich einfuhr, ich stand noch nicht einmal richtig, riss jemand<br />

die Beifahrertür auf, (die Tür war offen, da mein Fahrzeug eine Zentralverriegelung<br />

besitzt) sprang herein <strong>und</strong> hielt mir gleich eine Pistole in die Seite.<br />

Er sagte etwa sinngemäß: „Sofort rückwärts hinausfahren.“ Dieser Mann<br />

sprach sehr unverständlich mit ausländischem Akzent. Ob es aber ein Ausländer<br />

war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.<br />

Ich hatte gleich große Angst, da ich ja die Pistole gesehen hatte. Ich fuhr rückwärts<br />

auf die Rheinstraße. Dort wies er mich an, geradeaus zu fahren. Nach etwa<br />

300 Metern forderte er mich auf rechts anzuhalten. Ich glaube, es war noch<br />

vor der dortigen Tankstelle. Ich muss hier noch erwähnen, dass ich sehr aufgeregt<br />

war <strong>und</strong> Angst hatte, weshalb ich mich zur Vernehmung jetzt auch nur<br />

schwer konzentrieren kann.<br />

Vorher hatte mich der Mann noch aufgefordert, mich anzuschnallen. Als ich<br />

am rechten Fahrbahnrand anhielt, öffnete eine zweite männliche Person die<br />

Beifahrertür.<br />

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