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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Zurzeit wird aufgr<strong>und</strong> der Aktenlage kein weiterer Ermittlungsbedarf mehr gesehen,<br />

zumindest was die Auswertung der bisherigen Ermittlungen bis 1996,<br />

also bis zur Einstellung des Verfahrens betrifft.<br />

Ein Ermittlungsersuchen der StA Karlsruhe i. S. Merk ist zurzeit in Bearbeitung.<br />

Sobald hier entsprechende Ergebnisse vorliegen, wird nachberichtet.<br />

Dasselbe wird zugesichert, falls sich im Zuge der weiteren Ermittlungen im<br />

Falle FlowTex weitere sachbezogene Erkenntnisse ergeben.<br />

Angeregt wird aufgr<strong>und</strong> der Bedeutsamkeit der Aussagen, die staatsanwaltschaftliche<br />

Vernehmung des Zeugen Joachim Jäger. Die Aussagen des Herrn<br />

Jäger wurden bisher nur in einem Gesprächsvermerk festgehalten. Herr Jäger<br />

hat zugesichert, jederzeit für eine Vernehmung zur Verfügung zu stehen.<br />

An den Beschuldigten Manfred Schmider <strong>und</strong> den im dortigen Verfahren als<br />

Zeuge vernommenen Dr. Kleiser wurde noch nicht herangetreten.“<br />

Auf Nachfrage, wie der in seinem <strong>Bericht</strong> genannte Unimog ausgesehen habe,<br />

führte der Zeuge Nagel aus, der Unimog müsse einen Kran gehabt habe. Er wisse<br />

nicht, wie das Fahrzeug ausgesehen habe, er habe ihn sich nicht angesehen. Es sei<br />

ja auch nur darum gegangen, ob ein Unimog da gewesen sei oder nicht.<br />

Auf Nachfrage nach den <strong>von</strong> ihm veranlassten Durchsuchungen sagte der Zeuge<br />

Nagel, man habe die Räumlichkeiten in Turmberg in Karlsruhe durchsucht. Dabei<br />

sei es um die Tutanchamun-Figur gegangen. Man habe ihnen offensichtlich dann<br />

im Kinderzimmer eine Gipsfigur hingestellt. Die wertvolle Figur sei nicht mehr<br />

da gewesen. Die Durchsuchungen hätten insoweit keine Erfolge gebracht.<br />

Der Zeuge erklärte weiter, er habe dann auch Schöntag nochmals vernommen, er<br />

habe den Mann kennen lernen wollen, sehen wollen, wie man dessen Aussagen<br />

bewerten kann.<br />

Er habe auch den Auftrag <strong>von</strong> der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gehabt, Schenk<br />

zu vernehmen. Er habe sich telefonisch mit Schenk unterhalten, dieser habe ihm<br />

erklärt, er wolle mit der Staatsanwaltschaft nichts mehr zu tun haben. Er habe sich<br />

auch so geäußert, man hätte ihm damals nicht geglaubt <strong>und</strong> er hätte sich hereingelegt<br />

gefühlt damals.<br />

Man habe dann noch telefonischen Kontakt zu Schenks Frau aufgenommen, habe<br />

diese gefragt, ob sie irgendetwas <strong>von</strong> der Geschichte damals mit dem Raubüberfall<br />

wisse. Dabei habe sie gesagt, Schenk habe ihr erzählt, als damals im Fernsehen<br />

der <strong>Bericht</strong> mit FlowTex gelaufen sei, habe er gesagt, Schmider sei derjenige<br />

gewesen, der sie damals angeheuert habe, um die Sachen aus seinem Tresor zu<br />

holen.<br />

Man habe die Frau des Schenk dann aufgesucht <strong>und</strong> über das Gespräch mit ihr<br />

einen Vermerk gefertigt. Eine ergänzende Vernehmung mit vorheriger Belehrung<br />

sei dann nicht mehr erfolgt. Angesprochen auf Widersprüche in den Aussagen des<br />

Schenk betreffend die Anwesenheit der Hausangestellten <strong>und</strong> der Maskierung erläuterte<br />

der Zeuge Nagel, das sei für ihn nebensächlich gewesen. Nicht mehr<br />

maßgeblich war, die Tathandlung aufzuklären, sondern die Frage, ob Schmider<br />

die Täter vorher gekannt habe, ob der Raubüberfall abgesprochen gewesen war.<br />

Da habe er angesetzt, um feststellen zu können, ob die Möglichkeit besteht, dass<br />

die beiden Täter vorher mit Schmider zusammengetroffen waren. Das habe er<br />

dann auch entsprechend niedergeschrieben. Auf weitere Frage, ob Schmider bei<br />

seiner extrem abweichenden Täterbeschreibung des Schöntag die Absicht gehabt<br />

habe, eine falsche Fährte zu legen, antwortete der Zeuge Nagel, diesen Schluss<br />

habe er schon gezogen.<br />

Auf Frage, ob auf ihn während der Ermittlungen Einfluss genommen wurde <strong>von</strong><br />

Vorgesetzten, <strong>von</strong> vorgesetzten Behörden, sei es Innenministerium, gab der Zeuge<br />

an, dass weder aus dem Hause nach <strong>von</strong> außerhalb Einfluss auf ihn ausgeübt<br />

worden sei. Es habe weder direkte Kontakte noch direkte Anweisungen gegeben,<br />

die ihn gehindert hätten, sein Ermittlungsverfahren zu führen.<br />

Die Geschichte mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe sei dann eine andere Sache.<br />

Er habe subjektiv, gefühlsmäßig den Eindruck gehabt, dass er die Geschichte bei<br />

der Staatsanwaltschaft nicht durchbekomme. Es habe dann auch ein Abschlussgespräch<br />

bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegeben mit der Staatsanwältin<br />

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