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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Frage KHK Ernst:<br />

Die nächste Betriebsprüfung, die Ende 1999 begann, betraf ja die Jahre 1994<br />

bis 1996. Insofern bleibt mir unklar, warum Herr Seyfried Forderungen stellt<br />

für die Jahre 1998/1999, wie Sie das vorhin geschildert haben, was die Generierung<br />

<strong>von</strong> Außenumsätzen anbelangt?<br />

Antwort:<br />

Herr Seyfried sagte uns, wenn er wieder kommt, er wisse ja, dass er für die<br />

Jahre 1994 bis 1996 die gleichen Voraussetzungen vorfindet wie für die Prüfung<br />

davor, das könne man auch nicht mehr ändern. Das würde man seitens<br />

der OFD auch akzeptieren. Er wolle aber dann den Nachweis haben, dass wir<br />

für die Zeit danach das alles anders machen. ...“<br />

In der Vernehmung vom 23. Oktober 2000:<br />

„... Aufgabenstellung, da waren Dr. Kleiser <strong>und</strong> ich uns einig, war, ein Unternehmen<br />

zu finden, das uns für die rückliegende Zeit Rechnungen für Maschinenproduktionen<br />

schreiben konnte, das aber möglichst nicht in Deutschland<br />

saß. Wir beide haben uns also überlegt, was brauchen wir an Anforderungsprofil<br />

für ein solches Unternehmen. Herr Seyfried hatte diese Fragestellung bei<br />

uns ausgelöst, nachdem er schon mehrfach nach entsprechenden Rechnungen<br />

für Maschinenkäufe gefragt hatte. Herr Seyfried ist damals schon da<strong>von</strong> ausgegangen,<br />

dass Herr Dr. Kleiser <strong>und</strong> ich das alles steuern, deshalb ist er auch<br />

wegen dieser Einkaufsrechnungen an uns herangetreten, noch nicht an Frau<br />

Neumann. Ansprechpartner waren immer Dr. Kleiser <strong>und</strong> ich. Dieses Anforderungsprofil,<br />

das wir da erstellten, da war <strong>von</strong> einer wirklichen Produktion noch<br />

gar nicht die Rede. Das Anforderungsprofil war <strong>von</strong> uns beiden nur als potemkinsches<br />

Dorf gemeint, jedenfalls ursprünglich. Wir – ich glaube, Herr Dr.<br />

Kleiser war dabei – haben dann darüber mit Herrn Dogmoch gesprochen <strong>und</strong><br />

ihm erklärt, dass wir ein Unternehmen suchten, das im Stande war, Maschinen<br />

zu produzieren, verstehen Sie, das Unternehmen, das wir suchten, musste ja<br />

damit betraut sein, auch wirklich Maschinen zu produzieren, jedenfalls im Maschinenbau<br />

tätig sein, damit wir auch gegenüber Herrn Seyfried sagen konnten,<br />

dieses Unternehmen gibt es, das arbeitet aktiv im Maschinenbau. Das Anforderungsprofil<br />

an das gesuchte Unternehmen musste also zwei Punkte erfüllen,<br />

einmal musste es tatsächlich im Maschinenbau arbeiten, zum anderen<br />

musste es rückwirkend noch möglich sein, Rechnungen in alte Jahresabschlüsse<br />

noch einzubuchen, das heißt die Buchhaltung in dem zu suchenden ausländischen<br />

Unternehmen durfte noch nicht abgeschlossen sein. Das habe ich mit<br />

Herrn Dogmoch auch so besprochen. Herr Dogmoch versicherte mir, er werde<br />

sich bemühen, ein solches Unternehmen in Spanien zu finden, das diesen Anforderungen<br />

entsprach. In Spanien deshalb, weil Herr Dogmoch dort die besten<br />

Beziehungen hatte, Spanien war sein europäischer Schwerpunkt. ...<br />

... Frage:<br />

Warum holte man in 1996 die Scheinrechnungen für die Jahre 1994 bis 1996,<br />

nur wegen des Jahresabschlusses oder auch deshalb, weil Herr Seyfried schon<br />

entsprechende Anforderungen an Sie gestellt hat?<br />

Antwort:<br />

Sowohl als auch.<br />

Frage KHK Ernst:<br />

Was wäre die Konsequenz gewesen, wenn Sie die Scheinrechnungen nicht gehabt<br />

hätten, hätte das gleiche Jahresergebnis nicht durch fingierte Rechnungen<br />

<strong>von</strong> FlowTex hergestellt werden können, also Rechnungen FlowTex an KSK?<br />

Antwort:<br />

Wir brauchten ja Einkaufsrechnungen für Maschinen. Die Leasingverträge waren<br />

ja da. ...“<br />

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