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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

706<br />

Dann ist es einfach technisch relativ einfach, wenn man den K<strong>und</strong>en unter einer<br />

Nummer findet. [...] Und die Gewährleistung, dass jede Rechnung eindeutig<br />

identifizierbar ist, geht dann über die laufende Nummer, die ja hinter der<br />

Projektnummer angegeben ist auf der Rechnung, <strong>und</strong> über den Titel des jeweiligen<br />

Projekts, sodass man immer weiß, welches Projekt <strong>von</strong> einem K<strong>und</strong>en<br />

welche Rechnung erhalten hat. Wir haben dann den Vorteil, dass wir dann<br />

möglicherweise relativ schnell beantworten können, ob wir dem K<strong>und</strong>en noch<br />

entgegenkommen können, wenn man mit dem mehrere Projekte macht.“<br />

Auf Vorhalt der Aussage <strong>von</strong> Frau Haussmann im Rahmen ihrer polizeilichen Vernehmung,<br />

dass sie erklärt habe, dass nach einiger Zeit sie einen Anruf <strong>von</strong> infas erhalten<br />

habe mit der Mitteilung, dass die zusätzliche Erhebung der Items nicht kostenfrei<br />

sei, sondern ein Betrag <strong>von</strong> 10.000 DM anfallen würde, erklärte der Zeuge:<br />

„Also, ich kann es praktisch ausschließen. Ich bin alleinvertretungsberechtigter<br />

Geschäftsführer der infas. Mitarbeiter halten sich rigide daran. Ich kann<br />

praktisch ausschließen, dass ich jemanden angerufen habe <strong>und</strong> gesagt habe:<br />

„Ich muss <strong>von</strong> meiner Aussage, das sei gratis, zurücktreten <strong>und</strong> jetzt doch noch<br />

10.000 Mark in Rechnung stellen.“ Das kann ich praktisch ausschließen. So etwas<br />

hat nicht stattgef<strong>und</strong>en. Ich wiederhole: Alle Kontakte mit dem Ministerium<br />

haben stattgef<strong>und</strong>en über die Agentur. Also, es ist mir höchst verw<strong>und</strong>erlich,<br />

wieso man annehmen kann, wir würden etwas gratis machen. Schon diese<br />

Annahme ist – wo wir uns jeden einzelnen Bleistift in der GmbH erkaufen müssen<br />

<strong>und</strong> erarbeiten müssen – – Wir machen gr<strong>und</strong>sätzlich nichts gratis <strong>und</strong> versuchen,<br />

wenn Kosten entstehen, diese Kosten auch in Rechnung zu stellen. Das<br />

war auch der Gr<strong>und</strong>, warum wir dann sozusagen das da versucht haben, auch<br />

bei FlowTex. Also, das schließe ich praktisch aus. Das kann ich nicht gewesen<br />

sein, <strong>und</strong> das kann ein Mitarbeiter <strong>von</strong> uns auch nicht gewesen sein. Denn diese<br />

Konfusion mit den 10.000 DM erscheint mir vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Fakten,<br />

die ich Ihnen präsentiere, aberwitzig <strong>und</strong> nicht miteinander kompatibel.<br />

Das sind Dinge, die haben nichts miteinander zu tun.“<br />

Auf weitere Nachfrage erklärte der Zeuge, dass er sich nicht mehr genau erinnern<br />

kann, wer denn <strong>von</strong> der Hunzinger PR GmbH ihn angerufen habe, um den Auftrag<br />

für diese <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>-Umfrage zu erteilen. Allerdings ergänzte er<br />

diese Antwort wie folgt:<br />

„[...] Ich vermute – ich habe mit Herrn Altincioglu in diesem Zusammenhang<br />

gesprochen. Ob er jetzt diese Anfrage an mich weitergeleitet hat, weiß ich<br />

nicht. Es kann auch sein, dass einfach ein Sachbearbeiter angerufen hat. Aber<br />

das müsste dann schon ein höher gestellter gewesen sein, sonst würde er nicht<br />

mit mir reden. Daraus schließe ich, dass das in dem Umfeld gewesen war.“<br />

Auf weiteren Vorhalt der Aussage <strong>von</strong> Frau Dr. Haussmann im Rahmen ihrer polizeilichen<br />

Vernehmung, dass ihr aufgr<strong>und</strong> eines Anrufs <strong>von</strong> infas mitgeteilt worden<br />

sei, dass die zusätzliche Erhebung ihrer Items nicht kostenfrei sei, sondern ein Betrag<br />

<strong>von</strong> 10.000 DM anfallen würde, <strong>und</strong> dass es zu keiner Meinungsveränderung<br />

des damaligen Anrufers führte, als sie sich erstaunt zeigte <strong>und</strong> auf die Aussage <strong>von</strong><br />

Herrn Hunzinger verwies, dass dies kostenfrei sei, entgegnete der Zeuge:<br />

Ich sagte bereits, ich habe solche Gespräche mit der Frau Haussmann nicht<br />

geführt. Denn sie ging <strong>von</strong> Voraussetzungen aus, die bei uns gar nicht erfüllt<br />

sind. Der Hinweis auf Herrn Hunzinger ist insofern auch irritierend, als dass<br />

ich <strong>von</strong> solchen Absprachen zwischen Herrn Hunzinger <strong>und</strong> anderen Leuten<br />

gar nichts wusste. [...]<br />

Also, ich weiß nicht, wer da für infas gesprochen hat. Ich war es nicht, <strong>und</strong> die<br />

Mitarbeiter waren es auch nicht. Denn es gehen auch in die Informationen, die<br />

dort <strong>von</strong> Ihnen zitiert werden, Sachverhalte ein, die mit uns eigentlich gar<br />

nichts zu tun haben. Erster Sachverhalt: Wir würden etwas machen, ohne etwas<br />

zu bezahlen. Zweiter Sachverhalt: Bezug auf ein Gespräch mit Herrn Hunzinger,<br />

was ich nicht kannte. Wir haben eine geschäftliche Beziehung, <strong>und</strong> ich<br />

habe da keinen Schimmer <strong>und</strong> kein Hintergr<strong>und</strong>wissen. Ich habe eine Anfrage<br />

entgegengenommen, habe die bearbeitet, habe ein Projekt gemacht, habe eine<br />

Rechnung gestellt, habe sie bezahlt bekommen, [...] Das ist der Sachverhalt.“

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