09.12.2012 Aufrufe

Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Ich bin mir zu 90 % sicher, dass Karl Schöntag hinter dieser Sache steht. In<br />

meinem Bekanntenkreis ist keiner, der solche Aktionen durchführen würde. Lediglich<br />

<strong>von</strong> Karl Schöntag weiß ich, dass er auf solche Einschüchterungsmaschen<br />

abfährt.<br />

Ich gehe da<strong>von</strong> aus, dass Karl Schöntag nach meiner Inhaftierung Angst bekam,<br />

dass ich über ihn <strong>und</strong> seiner Beteiligung Angaben machen könnte. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong>e, so kann ich mir vorstellen, hat Karl Schöntag zwei Personen<br />

zu meiner Ex-Frau geschickt, um über sie auf mich einzuwirken, keine Angaben<br />

zu machen. Näher begründen kann ich dies jedoch nicht. Für mich ist dies jedoch<br />

die einzige Möglichkeit.<br />

Frage:<br />

Woher kenn Frau Schöntag den Manfred Vogt <strong>und</strong> wusste Manfred Vogt <strong>von</strong><br />

diesem fingierten Raubüberfall bei Manfred Schmider?<br />

Antwort:<br />

Die Schöntags haben Manfred Vogt über mich kennen gelernt. Manfred Vogt<br />

war zu diesem Zeitpunkt mein bester Fre<strong>und</strong>. Gemeinsam unternahmen wir<br />

Dinge, bei denen manchmal auch die Eheleute Schöntag dabei waren. Bei der<br />

Eröffnung des „Queens-Pup“ in Neustadt/Weinstraße, das <strong>von</strong> Manfred Vogt<br />

geführt wurde, waren die Eheleute Schöntag ebenso anwesend. Es kann durchaus<br />

sein, dass ich bei irgendeiner Gelegenheit auch mal gegenüber den Schöntags<br />

erwähnt habe, dass ich Straftaten mit Manfred Vogt begangen habe. Mit<br />

Sicherheit habe ich jedoch Manfred Vogt <strong>von</strong> dem fingierten Raubüberfall erzählt,<br />

denn er war, wie bereits erwähnt, mein bester Fre<strong>und</strong>. Die Einzelheiten<br />

der Straftat habe ich Manfred Vogt zwar nicht erzählt. Er beschwerte sich daraufhin,<br />

dass ich ihn nicht zu dieser Sache mitgenommen habe.<br />

Dies ist alles, was ich zu dieser Sache zu berichten hatte. Sollten noch weitere<br />

Fragen auftauchen, bin ich jeder Zeit bereit, hierzu weitere Angaben zu machen.<br />

Sollte die Angelegenheit vor Gericht gehen, werde ich diese Angaben<br />

wiederholen. Ich versichere, dass ich heute wahrheitsgemäße Angaben gemacht<br />

habe <strong>und</strong> rechne damit, dass Karl Schöntag <strong>und</strong> Manfred Schmider diesen<br />

Sachverhalt, so wie ich ihn geschildert habe, abstreiten werden.<br />

Weiterhin möchte ich noch erwähnen, dass ich <strong>von</strong> dem Umfeld des Karl<br />

Schöntag Angst habe. Dem Schöntag wird irgendetwas einfallen, wie er mich<br />

treffen kann, falls er erfährt, dass ich ihn belastet habe.“<br />

Nach dem Geständnis des Karl Hermann Schöntag wurde Gerhard Schenk am<br />

30. August 1995 in Kaiserslautern erneut vernommen. Dabei machte er folgende<br />

Angaben:<br />

„Vorhalt: Zwischenzeitlich hat auch Karl Schöntag ein Geständnis wegen<br />

des <strong>von</strong> Manfred Schmider initiierten Raubüberfalles abgelegt.<br />

Hierdurch wurden Ihre Aussagen im Großen <strong>und</strong><br />

Ganzen bestätigt. Die Aussagen weichen jedoch im Bereich der<br />

Maskierungsmittel <strong>und</strong> den näheren Umständen, ob man mit<br />

der Haushälterin am Tatort gerechnet habe, ab.<br />

Überlegen Sie sich noch einmal, wie sich dies Ereignis zugetragen<br />

hat.<br />

Antwort: Soweit ich mich heute erinnern kann, war es abgesprochen, dass<br />

Manfred Schmider dafür sorgt, dass niemand sich im Haus befindet.<br />

Bevor ich der Polizei bezüglich des Raubüberfalles oder<br />

Betruges, wie man es auch nennen möchte, gemacht habe, habe<br />

ich mir Gedanken gemacht, wie sich das alles zugetragen hat.<br />

Aus meinen Erinnerungen heraus habe ich dann die Angaben<br />

vom 26. Juni 1995 gegenüber der Karlsruher Polizei gemacht.<br />

Ich habe mir gewissenhaft Gedanken gemacht <strong>und</strong> gehe da<strong>von</strong><br />

aus, dass diese Angaben im großen Teil richtig sind. Sie könnten<br />

in kleinen Details durchaus abweichen. Dies kommt jedoch nur<br />

dadurch zustande, dass die Tat schon so lange zurückliegt.<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!