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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

972<br />

ggg) 28./29. Mai 1999 B<strong>und</strong>esparteitag der FDP in Bremen<br />

Die Umfrage wurde anlässlich des B<strong>und</strong>esparteitages der FDP in Bremen an die<br />

Delegierten übergeben. Bei diesem B<strong>und</strong>esparteitag der FDP in Bremen stand<br />

Herr Dr. Döring zur Wiederwahl als stellvertretender B<strong>und</strong>esvorsitzender der<br />

FDP an.<br />

hhh) 2. Juni 1999/5. Juni 1999 Rechnung <strong>von</strong> infas an FlowWaste<br />

Mit Datum vom 2. Juni 1999 erhielt die Firma FlowWaste <strong>von</strong> der Firma infas die<br />

entsprechende Rechnung in Höhe <strong>von</strong> netto 8.620,69 DM, was einem Bruttobetrag<br />

in Höhe <strong>von</strong> 10.000,00 DM entspricht.<br />

Von Relevanz war nunmehr für den Untersuchungsausschuss, welche konkreten<br />

Vereinbarungen bei dem Gespräch zwischen Frau Dr. Haussmann, Herrn Dr.<br />

Döring <strong>und</strong> Herrn Moritz Hunzinger bei dem Gespräch am 6. Mai 1999 in Bezug<br />

auf die Umfrage besprochen wurden.<br />

Zu diesem Sachverhalt wurden die vorgenannten Personen mehrfach befragt, wobei<br />

Frau Dr. Haussmann <strong>und</strong> Herrn Dr. Döring im weiteren Verlauf der Vernehmungen<br />

<strong>von</strong> ihrem Recht der Auskunftsverweigerung Gebrauch gemacht haben.<br />

Alle Beteiligten haben angegeben, dass konkrete Vereinbarungen nicht besprochen<br />

wurden.<br />

Die Fraktionen der SPD <strong>und</strong> Grüne sind jedoch nach Aufarbeitung des Sachverhalts<br />

der Auffassung, dass bereits am 6. Mai 1999 konkret über die Umfrage <strong>und</strong><br />

auch deren Finanzierung gesprochen wurde.<br />

Unglaubhaft ist insbesondere die Aussage des Herrn Moritz Hunzinger, welcher<br />

dezidiert bestritten hat, dass bereits bei diesem Gespräch konkret über die Umfrage<br />

gesprochen wurde.<br />

Die Fraktionen der SPD <strong>und</strong> GRÜNE schließen sich insoweit den überzeugenden<br />

Feststellungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart an, welche zwischenzeitlich gegen<br />

Moritz Hunzinger , Menno Smid, Frau Dr. Margot Haussmann, Dr. Walter<br />

Döring <strong>und</strong> Dr. Jakob Steinwede wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage<br />

vor dem Untersuchungsausschuss Ermittlungsverfahren eingeleitet <strong>und</strong> zwischenzeitlich<br />

Strafbefehl beantragt hat.<br />

Danach hat sich durch eine Hausdurchsuchung bei Frau Dr. Haussmann am<br />

18. Juni 2004 der entsprechende Verdacht bestätigt, als dort die Rechnung der<br />

Firma infas an die Hunzinger GmbH mit der Rechnungsnummer 2905/065 <strong>und</strong><br />

deren handschriftlichen Vermerken gef<strong>und</strong>en wurde.<br />

Aus dem entsprechenden Vermerk auf dem Papier, welches bereits eingangs dargestellt<br />

wurde <strong>und</strong> im Sachbericht zutreffend dargestellt ist, lässt sich der Schluss<br />

ziehen, dass bereits im Kabinettchen am 6. Mai 1999 zwischen den Beteiligten<br />

ausführlich über die Umfrage gesprochen wurde <strong>und</strong> am 7. Mai 1999, also einem<br />

Tag nach dieser Unterredung im Schlossgartenhotel ein Fax aus dem Ministerbüro<br />

an Herrn Moritz Hunzinger ging <strong>und</strong> in diesem 17-Seiten langen Fax ausführlich<br />

<strong>und</strong> detailliert die entsprechenden Fragen, welche infas zu bearbeiten hatte,<br />

beinhaltet waren. Allein aufgr<strong>und</strong> der zeitlichen Nähe ist daraus zu schließen,<br />

dass am 6. Mai 1999 diese Inhalte auch Gegenstand des Gesprächs im Schlossgartenhotel<br />

einen Tag zuvor waren.<br />

Soweit Herr Dr. Döring vor dem Untersuchungsausschuss darauf hingewiesen<br />

hat, dass er in diesen Vorgang nicht involviert gewesen sei, so ist dies durch die<br />

handschriftlichen Notizen in grüner Farbe mit Kugelschreiber auf den sichergestellten<br />

Unterlagen eindeutig widerlegt, nachdem zu diesem Punkt vernommenen<br />

Zeugen ausgesagt haben, dass nur der Minister mit grüner Farbe abzeichnet. Im<br />

Ergebnis bedeutet dies also, dass bereits bei dem Gespräch am 6. Mai 1999 zwischen<br />

Moritz Hunzinger, Herrn Dr. Döring <strong>und</strong> Frau Dr. Haussmann vereinbart<br />

wurde, dass infas eine Umfrage zur Wirtschaftspolitik durchführt <strong>und</strong> dass die<br />

Kosten für die für das Ministerium durchzuführende Umfrage inklusive Mehrwertsteuer<br />

40.0194,00 DM betragen würde. In diesem Zusammenhang wurde<br />

später vereinbart, dass Moritz Hunzinger den Betrag <strong>von</strong> 30.194,00 DM trägt <strong>und</strong><br />

die Firma FlowWaste den Restbetrag <strong>von</strong> 10.000,00 DM. Entsprechend dieser<br />

Vereinbarung wurden die Beträge auch an infas bezahlt. Diese Tatsachen wurden

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