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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

ging auch einmal zu einer Karateveranstaltung im Mannheimer Raum mit<br />

Schenk. Hier habe ich auch seinen Bekannten Manfred Vogt <strong>und</strong> das Umfeld<br />

kennen gelernt. 1981 hatte ich ein Kind vom Bühlertal einer Mutter, die in<br />

Hamburg wohnte, zurückzuführen. Hierzu nahm ich Schenk <strong>und</strong> Vogt zu Hilfe.<br />

Wir haben der Mutter das Kind zurückgebracht. Dies war auch ein weiterer<br />

Gr<strong>und</strong>, dass ich die beiden näher kennen gelernt habe.<br />

Es kann ein- oder eineinhalb Jahre vor dem angeblichen Raubüberfall gewesen<br />

sein, als Manfred Schmider zu mir kam <strong>und</strong> mich bat, einen bei ihm Beschäftigten,<br />

der einen Krankenschein hatte, zu überwachen. Herr Schmider hatte dort<br />

eine Firma namens Fibertex am Rheinhafen. Der Beschäftigte wohnte in Karlsruhe,<br />

in der Nähe der Nuitstraße. Die Person verhielt sich nicht auffällig <strong>und</strong><br />

war immer zuhause anzutreffen. Möglicherweise hatte Herr Schmider persönliche<br />

Gründe gegen diesen Mann. Außer Unkosten sind in diesem Fall für<br />

Herrn Schmider keine brauchbaren Ergebnisse erzielt worden. Ein weiteres<br />

Mal bot er mir einen Auftrag an, der jedoch <strong>und</strong>urchführbar war. An Einzelheiten<br />

kann ich mich heute nicht mehr erinnern.<br />

Einige Zeit später habe ich mich mit Herrn Schmider getroffen. Er meinte, dass<br />

ich doch verschiedene Leute kenne würde <strong>und</strong> fragte in diesem Zusammenhang,<br />

ob hierbei auch „schwere Jungs“ wären. Nachdem ich dies bejaht hatte,<br />

wurde er konkreter. Ich muss hier einflechten, dass ich mich mit Schenk einmal<br />

über Schmider unterhalten habe. Schenk fragte, ob es ein Unternehmer sei.<br />

Nachdem ich dies bejahte, meinte Schenk, dass bei diesem schon einmal eingebrochen<br />

worden wäre, wobei aus einem Safe u. a. auch Nacktbilder <strong>von</strong> dessen<br />

Ehefrau, die auf einer Fuchspelzdecke lag, gestohlen wurden.<br />

Schmider sagte, dass er Geschäftsunterlagen habe, die wegen einer bevorstehenden<br />

Steuerprüfung verschwinden müssten. Er dachte hierbei an einen<br />

fingierten Einbruch. Bei der Durchspielung verschiedener Durchführungsmöglichkeiten<br />

meinte Herr Schmider, dass man seinen Tresor bei einem fingierten<br />

Einbruch mit einem Lkw laden könnte. Ich machte ihm jedoch den Vorschlag,<br />

dass der direkte Weg – nämlich in Form eines fingierten Überfalles – einfacher<br />

wäre. Kurz danach habe ich Schenk getroffen <strong>und</strong> gefragt, ob er bei so einer<br />

Sache mitmachen würde; damit war er einverstanden. Eigentlich hatte ich<br />

auch noch an Vogt gedacht, diesen Gedanken aber später fallen lassen, weil<br />

mir klar war, dass Vogt ein brutaler Typ war. Da mir das Risiko mit ihm zu<br />

groß war, wollte ich ihn dann doch nicht beteiligen. Außerdem war auch die<br />

Sache durch zwei Personen einfach durchzuführen. Ich habe Schmider <strong>von</strong><br />

Vogt erzählt <strong>und</strong> ihm auch sein Aussehen beschrieben. Schmider wollte, dass<br />

Vogt mitmacht. Da ich dies aber nicht wollte, habe ich Schmider gesagt, dass<br />

Vogt einen Motorradunfall gehabt hatte <strong>und</strong> nicht mitmachen könne. So haben<br />

sich Schmider, Schenk <strong>und</strong> ich an irgendeinem Werktag im Büro des Schmider<br />

getroffen. Ob wir uns noch einmal in dieser Zusammensetzung getroffen haben,<br />

kann ich heute nicht mehr sagen. Bei diesem Treffen wurde dann festgelegt,<br />

wann die Sache durchgeführt wurde. Es könnte der 12. Mai 1986 gewesen sein.<br />

Es war vereinbart, dass Schenk an den Wohnungen, die Schmider verkaufen<br />

wollte, auf Schmider warten <strong>und</strong> dort in sein Fahrzeug zusteigen sollte. Ich<br />

stand ca. 300 bis 400 m weiter weg auf der Rheinstraße in Richtung Stadtmitte.<br />

Schmider hatte sich verspätet. Ich konnte nicht sehen, wie Schenk bei Schmider<br />

ins Fahrzeug einstieg. Ich stand praktisch gegenüber <strong>von</strong> der Haltestelle am<br />

Wasen. Vorher hatte ich noch – so war es ausgemacht – bei der Firma des<br />

Schmider angerufen. Ich meine, es war einige Tage vor dieser Sache. Ich meine,<br />

ich habe mich mit Schmidtbauer oder so ähnlich gemeldet <strong>und</strong> benützte<br />

auch einen bayrischen Dialekt. Schmider steuerte das Fahrzeug, Schenk saß<br />

auf dem Beifahrersitz <strong>und</strong> ich auf dem Rücksitz. Das Fahrzeug war ein Zweitürer.<br />

Welche Bekleidung ich an diesem Tag hatte, weiß ich nicht mehr. Ich hatte<br />

aber eine lederne Reisetasche bei mir. Wir fuhren dann zum Wohnhaus des<br />

Schmider.<br />

Im Moment fällt mir ein, dass ich mit Schenk <strong>und</strong> Schmider einige Tage zuvor<br />

im Wohnhaus des Schmider waren. Auch hier haben wir diese Sache durchgesprochen.<br />

Ich wollte dieses Haus gesehen haben; insbesondere wegen Alarmanlagen.<br />

Andere Personen waren an diesem Tag nicht im Haus anwesend. Ich<br />

würde das Haus auch heute noch finden. An die Straße kann ich mich jedoch<br />

nicht erinnern. Wenn man auf der Pforzheimer Straße in Richtung Herrenalb<br />

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