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Landtag von Baden-Württemberg Bericht und Beschlussempfehlung

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<strong>Landtag</strong> <strong>von</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 4850<br />

Unterredung, <strong>und</strong> erinnere mich, wie es tatsächlich war, nämlich dass man<br />

sich halt – wie immer bei Gesprächen mit Ministern – über deren Ressorts unterhält<br />

<strong>und</strong>, als ich noch im Amt war, ob überhaupt Meinungsumfragen <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>und</strong> seit ein paar Jahren auch über Fotos – – Dass man halt<br />

Themenkreise streift, die <strong>von</strong> Interesse sein könnten, damit eine Unterredung<br />

auch in Gang kommt oder dass sie einfach unterhalten bleibt. Ich vermute,<br />

dass Sie auch das wissen wollen, was Sie gerade fragen, ...“<br />

Weitere Aussagen <strong>von</strong> Herrn Hunzinger zum Thema des Gesprächsinhalts am<br />

6. Mai 1999 wurden an diesem Tag nicht mehr gemacht, was auch nicht unbedingt<br />

verw<strong>und</strong>erlich ist, zumal der Ausschuss an diesem 22. April 2004 <strong>von</strong> 9:15 Uhr bis<br />

22:14 Uhr mit wenigen Unterbrechungen tagte.<br />

In der nächsten öffentlichen Sitzung des Untersuchungsausschusses, am 12. Mai<br />

2004, wurde Herr Dr. Döring erneut als Zeuge geladen, wobei er an diesem Termin<br />

umfängliche Angaben machte <strong>und</strong> Fragen beantwortete. Den Gesprächsverlauf<br />

am 6. Mai 1999 schilderte er wie folgt:<br />

„Das Gespräch mit Frau Haussmann <strong>und</strong> Herrn Hunzinger fand im Schlossgarten<br />

statt, um 16:30 Uhr, zu einer Tasse Kaffee. Herr Hunzinger war <strong>von</strong><br />

Frankfurt gekommen. Wir saßen zusammen <strong>und</strong> so, wie ich es im Plenum bereits<br />

ausgeführt habe, haben wir darüber gesprochen, wie man eventuell eine<br />

Unterstützung bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit auf den Weg bringen könnte.<br />

Herr Hunzinger hat eine riesenbreite Palette erläutert <strong>von</strong> dem, was er quer<br />

durch die Republik <strong>und</strong> für wen alles macht. Er hat unter anderem auch da<strong>von</strong><br />

gesprochen, dass sie immer wieder einmal – Herr Hunzinger oder/<strong>und</strong> infas –<br />

in der Republik unterwegs sind an unterschiedlichen Stellen mit Umfragen <strong>und</strong><br />

dort sich Ministerien oder Minister auch anhängen. Aber es gab, wie gesagt,<br />

eine ganze Reihe <strong>von</strong> anderen Themen, die er angesprochen hat, wie solche<br />

Unterstützungsmaßnahmen laufen.<br />

In diesem Gespräch ist nichts, überhaupt nichts Konkretes vereinbart worden,<br />

sondern es war dies so verstanden als ein Informationsaustausch über eventuell<br />

mögliche Unterstützungsmöglichkeiten. Man ging ohne irgendein Ergebnis,<br />

ohne irgendeine Vereinbarung nach einer knappen St<strong>und</strong>e auseinander.“<br />

Auf Nachfrage, ob Herr Hunzinger da ein Geschäft anbahnen wollte in dem Sinne,<br />

dass er Herrn Dr. Döring berate, antwortete dieser vor dem Ausschuss:<br />

„Es ist nicht angesprochen worden <strong>von</strong> ihm, dass er in irgendeiner Weise gesagt<br />

hätte: Wenn ich jetzt dieses oder jenes für Sie mache, müssen Sie mit diesen<br />

oder jenen Kosten rechnen. Er hat auch nicht gesagt gehabt: Ich empfehle,<br />

dieses oder jenes zu machen. Von daher habe ich nicht den Eindruck, dass er in<br />

eine konkrete Geschäftsanbahnung einsteigen wollte. Nichts an der Stelle ist in<br />

irgendeiner Weise konkretisiert worden.“<br />

Auf Nachfrage, wie sich der Sachverhalt weiterentwickelt habe, erklärte der Zeuge:<br />

„Irgendwann einmal hat mir Frau Haussmann gesagt gehabt, dass sie <strong>von</strong> infas<br />

angerufen worden sei, dass infas mit einer Umfrage unterwegs sei, ob wir<br />

uns da anhängen wollten mit Fragen – mit was sonst? –, <strong>und</strong> dass dies, so wie<br />

es damals erläutert worden sei, a) häufiger geschehe, b) da es Anhängselfragen<br />

seien, auch kostenfrei gemacht werde; dies sei üblich, wie auch damals in<br />

diesem Gespräch im Schlossgarten erläutert. Dann habe ich gesagt gehabt:<br />

Wenn das so ist, dass dies Anhängselfragen sind <strong>und</strong> dass sie kostenfrei sind,<br />

kann man das ja machen. Dann hat wohl Frau Haussmann mit Herrn Bruns<br />

darüber gesprochen, <strong>und</strong> Herr Bruns hat sich ein paar Fragen überlegt <strong>und</strong> die<br />

weitergegeben. Ich habe mich daran nicht beteiligt, auch nicht an der Weitergabe,<br />

auch nicht in irgendeiner Weise Gespräche geführt mit Hunzinger oder<br />

infas im Zusammenhang mit dieser Umfrage, sondern dies ist ausschließlich,<br />

aus meinem Kenntnisstand auf jeden Fall definitiv, ohne mich <strong>und</strong>, aus meinem<br />

weiteren Kenntnisstand, ausschließlich <strong>von</strong> Haussmann <strong>und</strong> Bruns auf den<br />

Weg gebracht worden <strong>und</strong> auch die Fragen erstellt <strong>und</strong> die Kontakte mit infas.<br />

Dann einige Zeit später kam Frau Haussmann <strong>und</strong> erläuterte dies, dass es nun<br />

doch Geld kosten soll.“<br />

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