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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64086 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1011<br />

der Kritik der reinen Vernunft, S. 356 <strong>und</strong> 537; v,<br />

564 <strong>und</strong> 565, mit Aufmerksamkeit liest: mit dieser<br />

Stelle vergleiche man noch die Einleitung zur Kritik<br />

der Urtheilskraft, S. XVIII <strong>und</strong> XIX der dritten, oder<br />

S. 13 der Rosenkranzischen Ausgabe, wo es sogar<br />

heißt: »Der Freiheitsbegriff kann in seinem Objekt<br />

(das ist denn doch der <strong>Wille</strong>) ein Ding an sich, aber<br />

nicht in der Anschauung, vorstellig machen; dagegen<br />

der Naturbegriff seinen Gegenstand zwar in der Anschauung,<br />

aber nicht <strong>als</strong> Ding an sich vorstellig machen<br />

kann.« Besonders aber lese man über die Auflösung<br />

der Antinomien den § 53 der Prolegomena <strong>und</strong><br />

beantworte dann aufrichtig die Frage, ob alles dort<br />

Gesagte nicht lautet wie ein Räthsel, zu welchem<br />

meine Lehre das Wort ist. Kant ist mit seinem Denken<br />

nicht zu Ende gekommen: ich habe bloß seine<br />

Sache durchgeführt. Demgemäß habe ich was Kant<br />

von der menschlichen Erscheinung allein sagt auf alle<br />

Erscheinung überhaupt, <strong>als</strong> welche von jener nur dem<br />

Grade nach verschieden ist, übertragen, nämlich daß<br />

das Wesen an sich derselben ein absolut Freies, d.h.<br />

ein <strong>Wille</strong> ist. Wie fruchtbar aber diese Einsicht im<br />

Verein mit Kants Lehre von der Idealität des Raumes,<br />

der Zeit <strong>und</strong> der Kausalität ist, ergiebt sich aus meinem<br />

Werk.<br />

Kant hat das Ding an sich nirgends zum Gegenstand<br />

einer besondern Auseinandersetzung oder deut-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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