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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64097 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1022<br />

ist, aber nicht in einem Verhältniß der Kausalität zu<br />

ihm steht, <strong>als</strong> welches Verhältniß erst innerhalb der<br />

Erscheinung angetroffen wird, <strong>als</strong>o diese schon voraussetzt,<br />

nicht sie selbst einschließen <strong>und</strong> mit Dem<br />

verbinden kann, was ausdrücklich nicht Erscheinung<br />

ist. <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> selbst ist allein aus dem <strong>Wille</strong>n (da sie<br />

eben er selbst ist, sofern er erscheint) zu erklären <strong>und</strong><br />

nicht durch Kausalität.<br />

Aber in der <strong>Welt</strong> ist Kausalität das einzige Princip<br />

der Erklärung <strong>und</strong> geschieht Alles lediglich nach Gesetzen<br />

der Natur. Also liegt das Recht ganz auf der<br />

Seite der Antithese, welche bei Dem bleibt, wovon<br />

die Rede war, <strong>und</strong> das Princip der Erklärung gebraucht,<br />

das davon gilt, daher auch keiner Apologie<br />

bedarf; da hingegen die These durch eine Apologie<br />

aus der Sache gezogen werden soll, die erstlich zu<br />

etwas ganz anderm, <strong>als</strong> wonach die Frage war, überspringt<br />

<strong>und</strong> dann ein Princip der Erklärung hinüber<br />

nimmt, das daselbst nicht anzuwenden ist.<br />

Der vierte Widerstreit ist, wie schon gesagt, seinem<br />

Innersten Sinn nach, mit dem dritten tautologisch. In<br />

der Auflösung dazu entwickelt Kant noch mehr die<br />

Unhaltbarkelt der Thesis: für ihre Wahrheit hingegen<br />

<strong>und</strong> ihr vorgebliches Zusammenbestehn mit der Antithesis<br />

bringt er keinen Gr<strong>und</strong> vor, so wie er umgekehrt<br />

keinen der Antithese entgegenzustellen vermag.<br />

Nur ganz bittweise führt er die Annahme der Thesis<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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